Fraunhofer Gesellschaft und Partner bilden Open District Hub

Verein für Sektorkopplung im Quartier gegründet

Die 14 Gründungsmitglieder des Open District Hub. © Tom Maelsa/Fraunhofer

 

Die Kopplung der Sektoren Elektrizität, Wärme und Mobilität eröffnet neue Möglichkeiten, Einzellösungen im Quartier ökonomisch und ökologisch sinnvoll zu verknüpfen. Mit dem Verein "Open District Hub" will die Fraunhofer Gesellschaft den Rahmen schaffen, um die Interessen der gesamten Wertschöpfungskette in der Quartiersversorgung zu bündeln.

"Die Sektorkopplung ist ein wichtiger Faktor für einen nachhaltigen Erfolg der Energiewende", teilt die Fraunhofer Gesellschaft mit. Der optimale Einsatz verschiedener Energieträger spiele ebenso eine Rolle wie eine ausgeklügelte Abstimmung von Energiebereitstellung und -verbrauch vor Ort. Mit dem Open District Hub sollen neben den technologischen Innovationen auch die regulatorischen Rahmenbedingungen entwickelt werden, die für die Sektorkopplung notwendig sind.

"Wenn unsere Gesellschaft die im Klimaschutzabkommen vereinbarten CO2-Minderungsziele erreichen will, muss der jährliche Ausstoß von Treibhausgasen ab dem Jahr 2020 um zusätzliche drei bis fünf Prozent sinken", erläutert Professor Georg Rosenfeld, Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft für den Bereich Technologiemarketing und Geschäftsmodelle. "Zur Lösung dieser Herausforderung kann die vollintegrierte und -automatisierte Sektorenkopplung auf Quartiersebene unter Einsatz lokal erzeugter erneuerbarer Energien einen entscheidenden Beitrag leisten."

Grundlage für das Projekt "Open District Hub" sind unter anderem ein selbstlernendes Energiemanagementsystem, ein digitaler Blockchain-Marktplatz und ein auf künstlicher Intelligenz basierendes Cybersicherheitskonzept.

"Unser Ansatz bietet über den ökologischen Gesichtspunkt regionaler, klimafreundlicher Versorgung hinaus vielversprechende wirtschaftliche Verwertungsaspekte", sagte Projektleiter Karsten Schmidt, Corporate Business Development Manager Energy bei der Fraunhofer Gesellschaft. "Neue Geschäftsmodelle für die Immobilienwirtschaft als Anbieter von Energie- und Mobilitätsdienstleistungen können ebenso entstehen wie für die Hersteller von erneuerbaren, dezentralen Erzeugungsanlagen wie Photovoltaik, Speichern oder Wärmepumpen. Klassische Energieversorgungsunternehmen erhalten neue Möglichkeiten, ihr Bestandsgeschäft zu revitalisieren."

Der Verein Open District Hub wurde von den 14 Gründungsmitgliedern Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft, eLoaded, EnBW, Fortiss, Fraunhofer-Gesellschaft, GETEC Wärme & Effizienz, Inno2grid, Jost Energy, PricewaterhouseCoopers, Sortimo Innovationspark Zusmarshausen, Schneider Electric, Thüga, Viessmann und Vonovia gegründet. Der Sitz ist Berlin. Die in München ansässige Geschäftsstelle des Open District Hub nahm ihren Betrieb direkt nach der Vereinsgründung auf. Quelle: Fraunhofer Gesellschaft / sue

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