Quartierssanierung

Umfangreiche Förderung für energetische Stadtsanierung

Dank neuer Förderung, wird die Sanierung von Stadtvierteln möglich. Foto: mauviries/AdobeStock

Seit April wurde das KfW-Programm ausgeweitet. Über die Programme können Kommunen nun verstärkt in Nachhaltigkeit investieren. Neu dazugekommen sind klimafreundliche Mobilität, grüne Infrastruktur, Klimaanpassung und Digitalisierung.

Seit April dieses Jahres können Kommunen eine höhere Förderung für die klimafreundliche Neuausrichtung von ganzen Quartieren in Anspruch nehmen. Über die Programme 432 und 201/202 der KfW gibt es Zuschüsse für deren Entwicklung und energieeffiziente Versorgung. Als neue Themenbereiche sind klimafreundliche Mobilität, grüne Infrastruktur, Klimaanpassung und Digitalisierung hinzugekommen. Gleichzeitig gibt es höhere Förderquoten, im Idealfall erreicht die Fördersumme 95 Prozent. Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg nutzen die Programme der energetischen Stadtsanierung schon jetzt, wie der Statusbericht kommunaler Klimaschutz zeigt. Bei der Förderung von Quartierskonzepten und Sanierungsmanagement (KfW-Programm 432) ist Baden-Württemberg mit 27 Prozent der bewilligten Anträge bundesweit überproportional vertreten. Die Rathäuser im Ländle brauchen mehr denn je Fördermittel für eine zukunftsfähige, klimaneutrale Quartiersversorgung. Im ersten Schritt gibt es Zuschüsse für die Entwicklung von integrierten Quartierskonzepten, im zweiten Schritt mehr Geld für deren Umsetzung. Fördermittel für die energieeffiziente Quartiersversorgung lassen sich über die Programme 201 und 202 beantragen.

Ganzheitlich Denken

Im Programm 432 lag der Fokus bislang auf den Gebäuden und deren Versorgung. Seit April lassen sich auch die Themen der klimafreundlichen Mobilität, der grünen Infrastruktur, der Klimaanpassung und der Digitalisierung ins Konzept integrieren. Sanierungsmanager und –managerinnen, und Gebäudeenergieberaterinnen und –berater, können jetzt deutlich stärker gefördert werden. Von unverändert fünf Jahren stehen statt bisher 250.000 Euro nun bis zu 350.000 Euro zu Verfügung. Der förderfähige Sachkostenanteil verdoppelte sich zudem von zehn auf 20 Prozent. Auch die Zuschüsse für Personal wurden von 65 auf 75 Prozent erhöht. Die Eigengrenze von 15 Prozent Eigenmitteln wurden aufgehoben, insgesamt lassen sich Förderquoten von bis zu 95 Prozent erreichen.

Quartiere zukunftsweisend gestalten

Umfassend erweitert wurde auch das Themenspektrum im Programm Quartiersversorgung (201/202). Neben Wärme, Kälte, Wasser und Abwasser kann ab sofort auch hier mit diverser Förderung gerechnet werden. Bereiche wie klimafreundliche Mobilität, grüne Infrastruktur, Klimaschutz, Klimaanpassung und Digitalisierung können in den Antrag einfließen. Mit Ausnahme der effizienten Wärme-und Kälteversorgung verdoppelt der Bund den Tilgungszuschuss von zehn auf 20 Prozent.

Alle Förderprogramme auf einen Blick

Wer eine Übersicht über die wichtigsten Förderprogramme für kommunalen Klimaschutz sucht, wird im Förderportal der Landesenergieagentur KEA-BW fündig. Hier sind die wichtigsten Programme übersichtlich aufbereitet und als Steckbrief mit den wichtigsten Informationen und Links hinterlegt. Weitere neutrale Anlaufstellen sind die in vielen Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs etablierten regionalen Klimaschutz-und Energieagenturen.

Quelle: Landesenergieagentur KEA-BW / Wolfram Hülscher

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