Frankfurt University of Applied Sciences bietet Masterstudiengänge

Studieren für die Städte der Zukunft

In Master-Studiengängen werden die Absolventen der Frankfurt University of Applied Sciences fit für das Bauen der Zukunft.

Die zunehmende Urbanisierung der Welt hängt eng zusammen mit dem globalen Bevölkerungswachstum. Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten, die treibende Kraft für Innovation sind. Die zentrale Frage: Wie wollen wir in Zukunft leben? Um die Städte der Zukunft lebenswerter, vernetzter und grüner zu machen, braucht es tragfähige Konzepte.

Im Forschungsportfolio des Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) und in der Lehre ist das Thema zukunftsfähig Planen und Bauen fest verankert.

Während ihres Bachelor-Studiums erhalten die Studierenden eine breit angelegte grundständige Ausbildung. In den Master-Studiengängen erweitern sie ihr Wissen um eine differenzierte fachliche Spezialisierung mit hohem Praxisbezug. "Bei der Entwicklung unserer Studiengänge achten wir auf das Feedback aus Wirtschaft und Verwaltung. Wir bieten ein Studium an, das solides Grundlagenwissen vermittelt, aber eben auch die Inhalte, die der Markt erwartet. Dadurch haben unsere Absolventinnen und Absolventen beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt", betont die Dekanin des Fachbereichs Prof. Dr. Martina Klärle.

Die Frankfurt University of Applied Sciences ging aus der Fachhochschule Frankfurt hervor. Heute bildet der Fachbereich über 2.000 junge Frauen und Männer in vier Bachelor- und acht Master-Studiengängen aus.

Fatina Toukan, die ihren Bachelor in Architektur gemacht hat, suchte ein Aufbaustudium, das einen nachhaltigen Blick auf Architektur vermittelt. Sie fand es im Master-Studiengang "Zukunftssicher Bauen", der sich mit zukunftsfähigen Konzepten für ökonomisch und ökologisch nachhaltige Infrastruktur und Bauprozesse beschäftigt und im Rahmen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014" ausgezeichnet wurde. "Das Thema Energiesparen ist nicht nur den Bereichen Technik und Industrie vorbehalten. Man kann sehr viel durch eine gut geplante Architektur erreichen."

Im Studium lernt Toukan, wie man ressourcenoptimiert mit natürlichen Baumaterialien oder Recycling-Baustoffen baut, welche energiesparenden Gebäudetechnikkomponenten dabei helfen, ein Objekt nachhaltig zu betreiben und welche baulichen Konzepte Lösungsansätze für die Abmilderung des demografischen Wandels sowie die Förderung von Gesundheitsschutz, Mobilität oder interkulturellem Austausch bieten. "Mich reizt besonders, dass mich das Studium befähigt, intelligente Projekte zu entwickeln, die nicht nur regional funktionieren, sondern auch in verschiedenen Regionen oder Klimazonen."

Noch mehr Fokussierung auf Stadtentwicklung und -planung – vor allem in Ballungsräumen – mit internationaler Perspektive bietet der Master-Studiengang Urban Agglomerations. "In Zukunft werden großräumige Stadtregionen an Bedeutung gewinnen, das Leben bleibt nicht mehr nur auf eine Stadt beschränkt", so Studiengangsleiter Prof. Dr. Michael Peterek. "Wir werden an einem Ort wohnen, an einem anderen arbeiten und an einem dritten unsere Freizeit verbringen. Der Studiengang qualifiziert die Absolventinnen und Absolventen, in Stadtregionen interdisziplinär zu planen, zum Beispiel bei Arbeitgebern wie Regionalverbänden, großen Kommunen oder Entwicklungsgesellschaften."

Zulassungsvoraussetzung ist neben einem Bachelor-Abschluss auch ein Jahr Berufspraxis. "Der Studiengang wird vollständig in Englisch abgehalten, denn 90 Prozent der Studierenden kommen aus der ganzen Welt an die FRA-UAS, etwa aus Indien, Iran, Syrien, dem Libanon oder verschiedenen Ländern Südamerikas." Im dritten Semester ist zudem ein Aufenthalt an einer Partnerhochschule in Australien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko, Polen, Schweden, Thailand, der Türkei oder Großbritannien vorgesehen.

Den Master-Studiengang Umweltmanagement und Stadtplanung in Ballungsräumen führt die FRA-UAS in Kooperation mit der Hochschule RheinMain und der Hochschule Geisenheim durch. Er setzt Schwerpunkte in den Bereichen Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Verkehr, Ressourcen und Energie sowie Wasserwirtschaft und ist in dieser Form deutschlandweit einmalig. Studierende kommen aus dem ganzen Bundesgebiet und aus ganz unterschiedlichen Disziplinen. Absolventin Stefanie Stockmann, die als Fachreferentin Städtebau und Bauberatung beim Stadtplanungsamt Offenbach arbeitet, städtebauliche Konzepte prüft und zudem an der Frankfurt UAS lehrt, beschreibt ihre Wahl für den Studiengang so: "Mir war es wichtig, nach dem Architektur-Studium mein Know-how zu vertiefen. Der Studiengang bietet eine gute Ergänzung zur Praxis." Stockmann absolvierte den Studiengang parallel zu ihrer Tätigkeit: "Da gab es gute Synergieeffekte. Ich konnte das Erlernte oft direkt anwenden oder praktische Fragen aus dem Berufsalltag im Seminar stellen."

In den Städten der Zukunft werden immer mehr ältere Menschen leben und so wird das Älterwerden in der Stadt mehr und mehr zum zentralen Thema. Im Master-Studiengang Barrierefreie Systeme werden junge Fachkräfte ausgebildet, die den Herausforderungen des demografischen Wandels innovative Konzepte und Ideen entgegensetzen, die Menschen unabhängig von Alter und möglicher funktionaler Einschränkung eine selbstbestimmte und selbstständige Lebensführung ermöglichen. Interdisziplinarität wird hier groß geschrieben, denn hier arbeitet der Fachbereich mit dem Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften sowie dem Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit zusammen; Studierende können daher aus drei Studienschwerpunkten wählen: Planen und Bauen, Intelligente Systeme und Case Management.

Für Architekt(inn)en, Innenarchitekt(inn)en oder Stadtplaner(innen) bietet der Studiengang eine Spezialisierung auf barrierefreies Planen und Bauen. Ihnen werden städtebauliche, baukünstlerische und gebäudetechnologische Fähigkeiten vermittelt, um von der Wohnung bis hin zum städtischen und regionalen Lebensumfeld Lösungen für barrierefreie Raumsysteme zu entwickeln.

Wenn man die städtebauliche Planung als Herz der Städte der Zukunft ansieht, dann ist die Infrastrukturplanung ihre Lebensader. "Das Thema ist auf den ersten Blick nicht besonders sexy, aber die Beschäftigung mit Wasser- und Energieversorgung, Abwasserentsorgung und Mobilität ist elementar", so Prof. Dr. Monika Horster, Studiengangsleiterin des Master-Studiengangs Infrastrukturmanagement. "In der Regel endet der Aufgabenbereich der Bauingenieurinnen und -ingenieure für errichtete Bauwerke mit der Inbetriebnahme. Doch auch für den effizienten Betrieb von Infrastrukturprojekten werden Fachkräfte gesucht. Das gemeinsame Studienangebot der FRA-UAS und der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen vermittelt Studierenden technische, betriebliche und organisatorische Aspekte von Infrastrukturmaßnahmen unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte.  Der Studiengang steht Absolvent(inn)en des Bauingenieurwesens, der Geoinformation und Kommunaltechnik, der Raum- und Umweltplanung und artverwandten Studienrichtungen offen.

Um Städte für die Zukunft zu rüsten und weiterzuentwickeln, braucht es zunächst eine Datengrundlage, auf der die Planung erfolgen kann. Für die Bauwirtschaft sind Planungsdaten und historische Bauzustände relevant. Für das Verkehrsmanagement werden Navigations-, Verkehrsstrom- und Staudaten benötigt. Sie alle basieren auf Geoinformationen, die vor allem bei der Digitalisierung der Stadt eine wichtige Rolle spielen. Sie stecken in Navigationssystemen, Google Earth oder Smartphone-Apps. Man kann sie einsetzen, um den Betrieb der Stadt digitalisiert zu vereinfachen, zum Beispiel in Form von Sensoren an Mülleimern, die melden, wenn eine Leerung notwendig ist, oder Drohnen, die die Stadt nach geschädigten Bäumen, Straßen- oder Dachschäden untersuchen.

Diese Geoinformationen zu erheben, aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen, ist Aufgabe der Absolventen des Master-Studiengangs Geoinformation und Kommunaltechnik. Er bildet die Studierenden zu Führungskräften im kommunalen Raummanagement aus. "Wir liefern die Kompetenz, diese Daten miteinander in Beziehung zu setzen und räumlich zu kombinieren – und das für die kommunale Nutzung bei der Infrastruktur- und Stadtplanung und -entwicklung bis hin zu Fragestellungen der Mobilität", erläutert Prof. Dr. Robert Seuß, der den Studiengang leitet. Quelle: FRA-UAS / pgl

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