Globale Powerfuels-Konferenz diskutiert Ergebnisse der Studie „Powerfuels in a Renewable Energy World“

Studie: Powerfuels sparen 140 Gigatonnen CO2 ein

Powerfuels werden bis Mitte des Jahrhunderts eine wichtige Rolle an den globalen Energiemärkten spielen. Sie werden weltweit zur Einsparung von jährlich 140 Gigatonnen CO2-Äquivalent beitragen, von denen rund 18,5 Gigatonnen auf Europa entfallen werden. Das sind zwei der Kernergebnisse der Studie „Powerfuels in a Renewable Energy World“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) und der LUT University.

Ein weiteres Ergebnis der Studie, das im Rahmen der Global Alliance Powerfuels-Conference diskutiert wird: Der globale Handel wird für Europa eine Kostenreduktion für Powerfuels von bis zu 30 Prozent ermöglichen. Powerfuels sind synthetische, gasförmige oder flüssige Kraft-, Brenn- und Rohstoffe, die mithilfe von erneuerbaren Energien erzeugt werden. Die Studie wird einen Transformationspfad des weltweiten Energiesystems auf Basis von erneuerbaren Energien, der mit dem Pariser Klimaabkommen kompatibel ist, beschreiben, heißt es in der Mitteilung der dena.

Die Konferenz in Kooperation mit dem Energy Cluster Denmark zeigt laut dena, dass der weltweite Aufbau von Powerfuels-Kapazitäten zunehme. Um die langfristigen Klimaziele zu erreichen, müsse jedoch das Investitionsumfeld verstetigt werden. Eine wesentliche Voraussetzung zur Entfaltung des vollen Klimaschutz-Potenzials sei die Weiterentwicklung von Direct-Air-Capture-Technologien, die die direkte Nutzbarmachung von CO2 als Rohstoff für Powerfuels aus der Luft ermöglichen.

Powerfuels verbinden Sektoren

„Die multinationalen und nationalen Wasserstoffstrategien, wie aktuell in Europa und Deutschland implementiert, werden wichtige Impulse für den Aufbau eines grenzüberschreitenden, zukunftsfähigen Energiesystems mit Powerfuels als Verbindungsglied zwischen den Sektoren liefern“, sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena und Sprecher der Global Alliance Powerfuels. Es müsse der Markthochlauf erreicht werden. Er hänge vor allem davon ab, wie die Abnahme von Powerfuels-Produkten gesichert werde, um die Substitution von emissionsreichen gasförmigen und flüssigen Energieträgern zu ermöglichen. Langfristige Abnahmeverträge, sind für Kuhlmann ein guter Ansatz. „Sie machen erneuerbare Energien weltweit handelbar und tragen zur Dekarbonisierung vieler Anwendungen und Bereiche bei, die auf absehbare Zeit nicht wirtschaftlich mit erneuerbarem Strom betrieben werden können“, führte er aus.

Kooperation als Schlüssel für den Markthochlauf, sieht auch Glenda Napier, CEO des Konferenzpartners Energy Cluster Denmark. „Die kommenden fünf Jahre werden für die Industrialisierung und Skalierung der innovativen Projekte, die in den vergangenen Jahren begonnen wurden, entscheidend sein“, sagt Napier. Derzeit befinden sich rund 50 größere Projekte für Wasserstoff und Powerfuels in der Entwicklung mit geplanten Produktionskapazität von vier Millionen Tonnen pro Jahr. Quelle: dena / al

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