Fußböden sind der größte Verursacher von Wärmeverlusten

Studie: Deutsche Haushalte verschwenden 8,7 Milliarden Euro Energiekosten

Die dunklen Stellen am Fensterrahmen zeigen deutlich, dass hier Energieverluste auftreten. © Flir Systems

Deutsche Haushalte geben insgesamt um die 8,7 Milliarden Euro zu viel für ihre Energierechnungen aus, berichtet der Hersteller von Wärmebildkameras Flir Systems. Das habe eine repräsentative Studie ergeben, die gemeinsam mit YouGov erstellt worden sei. Danach investiert jeder einzelne Haushalt jeden Winter aufgrund schlechter Isolierung durchschnittlich 211 Euro zu viel, obwohl das Problem steigender Energiekosten bei den Befragten bekannt ist.

Flir Systems hat die Studie zusammen mit dem Marktforschungsinstitut YouGov im Zeitraum vom 30. Dezember 2019 bis 09. Januar 2020 durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen dem Wärmekamera-Spezialisten zufolge: Eine falsche Dämmung im eigenen Heim führt zu steigenden Energiekosten. So verschwenden deutsche Haushalte insgesamt 8,7 Milliarden Euro jedes Jahr. Fußböden sind für 15 Prozent der Wärmeverluste verantwortlich und damit der größte Verursacher von Energieverlusten in deutschen Häusern und Wohnungen. 

Die Ergebnisse der YouGov-Umfrage beleuchten die enorme Belastung durch weiter steigende Energierechnungen: Fast ein Drittel (32 Prozent) der Befragten machen sich Sorgen über die Kosten und mehr als ein Viertel (26 Prozent) geben an, dass ihre Energierechnungen sogar einen großen Teil ihres Einkommens in den Wintermonaten beanspruchen.

Trotz dieser Sorgen haben nur zwei Prozent der Deutschen eine Bewertung ihrer Wärmedämmung veranlasst, beziehungsweise einen Energiemonitor gekauft. Außerdem gestehen 14 Prozent ein, sich nicht bewusst darum bemüht zu haben, ihren Energieverbrauch mit einfachen Alltagtipps oder baulichen Veränderungen im Haus zu reduzieren. Nur ein Viertel verwendet sogenannte Zugluftstopper, lediglich 14 Prozent der Befragten haben besonders isolierte Wände oder Dachböden.

Die Umfrageergebnisse zeigten, dass die Mehrheit der Verbraucher ihre Gewohnheiten nicht ändern wollen, so Flir Systems. Trotzdem hat aber bereits mehr als die Hälfte (58 Prozent) ältere Glühbirnen durch energieeffizientere ersetzt und beinahe ein Drittel (32 Prozent) auf energieeffizientere Elektrogeräte umgerüstet. Quelle: Flir Systems / sth

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