Zu eklatanten Differenzen zwischen geschätzten und realen Kosten für Modernisierungskosten kommt eine Umfrage, die die LBS durchführen ließ. Befragt wurden knapp 1.800 Haus- oder Wohnungsbesitzer nach zuletzt durchgeführten Sanierungsmaßnahmen und dem Verhältnis von geschätzten zu realen Kosten.
Enorme Differenzen gab es der Erhebung zufolge unter anderem bei Solarthermieanlagen zur Warmwassergewinnung. Die von den Bauherren vorher geplanten Kosten lagen bei knapp 17.000 Euro, zu bezahlen waren dann im Schnitt 27.000 Euro pro Haus. Auch bei PV-Anlagen lagen Planung und Realität weit auseinander. 17.000 Euro wurden abgesetzt, 32.000 Euro haben die Anlagen inklusive Installation gekostet. Bei Wärmedämmung, Fenstertausch und Brennwertheizungen waren die Unterschiede zwischen Planung und realen Summen ebenfalls im hohen vierstelligen Euro-Bereich. Geplante Kosten bedeutet allerdings eher erwartete Kosten, ob eine wirkliche Planung im Sinne einer Fachplanung nach Beratung vorlag ist der Studie nicht zu entnehmen.
Für die LBS ist die Botschaft klar: "Damit Modernisierungsmaßnahmen das Haushaltsbudget nicht über Gebühr strapazieren, ist es für Immobilienbesitzer sinnvoll, rechtzeitig Rücklagen zu bilden", rät Sabine Schmitt von der LBS. "Mit einem Bausparvertrag können Hausbesitzer gezielt vorsorgen."
Obwohl die Kosten höher sind als geplant, waren rund 80 Prozent der befragten Immobilieneigentümer laut LBS-Hausbesitzertrend mit dem Ergebnis der Maßnahmen zufrieden. Mehr als die Hälfte stellt deutliche Energieeinsparungen fest. Darüber hinaus wissen etwa zwei Drittel der Eigentümer den gestiegenen Wohnkomfort und die Wertsteigerung ihrer Immobilie zu schätzen. 117pgl
Kommentare (1)
Mathias Feuerbach
at 06.05.2014Selbst bei heizungsunterstützenden Anlagen wäre 27.000 € sehr viel und weit über dem Durchschnitt.
Man kann die Solarthermie auch mit Gewalt schlecht reden, aber wenn einer am Boden liegt, sollte man sich das nachtreten sparen, vor allem, wenn es eindeutig Falschinformationen sind.
Bisher war ich von Ihnen bessere Informationen gewohnt, zumindest eine Klarstellung im Kommentar zu den LBS-Informationen wäre wichtig. Schade.