Das Vorhaben wird vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf unterstützt. Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Die Grünen) hat einen KfW-Förderantrag für das Sanierungsmanagement in den beiden Quartieren unterzeichnet. Mit den beantragten Fördergeldern wird ein unabhängiger Sanierungsmanager finanziert, der das Projekt begleitet und die Bewohner zu Maßnahmen an den Gebäuden und dem Anschluss an das geplante Nahwärmenetz berät.
Sobald der Antrag genehmigt ist, geht das in mehreren Ausbauschritten geplante Vorhaben in die erste Phase. Begleitet wird die Umsetzung durch ein gemeinsames Forschungsprojekt zwischen Vattenfall und der TU Berlin.
Uta Bauer und Ulrich Bogner, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Energie beider Siedlervereine, erklären: "Bereits im Jahr 2016 haben wir, die Siedlervereine Eichkamp und Heerstraße, ein Energiekonzept für die beiden Siedlungen erstellen lassen. Vattenfall hat sich nach mehreren Gesprächen als Wunschpartner zur klimafreundlichen Umgestaltung des Gebiets erwiesen."
Die Quartiere zeichnen sich neben den knapp 1000 Haushalten durch große Wärmekunden wie Schulen und Sportanlagen aus. Als erster Schritt ist geplant, in diesem Umfeld möglichst viele Haushalte über ein lokales Wärmenetz zu versorgen. In weiteren Schritten wird das Netz verdichtet und ausgebaut sowie um weitere dezentral einspeisende regenerative Energiequellen wie beispielsweise Solarthermie ergänzt.
In Zusammenarbeit mit dem Hermann-Rietschel-Institut der TU Berlin wird das Netz simuliert und die notwendige Digitalisierung für dezentrale Einspeiser ausgelegt.
Die letzte Ausbaustufe sieht ein Heizwerk vor, das mit regionaler Biomasse aus Holzhackschnitzeln betrieben wird. Bei vollständiger Umsetzung des geplanten Vorhabens liegt die CO2-Einsparung bei bis zu 80 Prozent gegenüber der heutigen Wärmeversorgung. Die Projektlaufzeit beträgt insgesamt acht bis zehn Jahre. Quelle: Vattenfall / pgl