Nachhaltigkeit wird insbesondere von Bauherren aus Großbritannien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland gefordert. Dagegen ist die Nachfrage in Polen, Italien und Spanien am geringsten, wie die Studienergebnisse des aktuellen europäischen Architektenbarometers zeigen.
Mehr als die Hälfte der über 1400 europaweit befragten Architekten gibt an, dass sie 2017 von den Bauherren nach nachhaltigen Bauprodukten und Gebäuden gefragt wurde. Darüber hinaus berichten 46 Prozent der Planer, dass ihre Auftraggeber sogar gewillt waren, mehr Geld für nachhaltige Lösungen auszugeben. Verglichen mit dem Jahr 2015 zeigen die Ergebnisse einen Anstieg der Nachfrage für Nachhaltigkeit.
Dabei ist das Thema in einigen europäischen Ländern besonders präsent: So ist in Großbritannien der Bedarf nach nachhaltigen Lösungen – bei zeitgleichem Willen mehr Geld in solche Systeme und Produkte zu investieren – zwischen den Jahren 2015 und 2017 von 45 Prozent auf 67 Prozent gestiegen. Damit scheint Großbritannien aktuell eine Speerspitze beim Thema Nachhaltigkeit zu sein, schlussfolgert Bauinfoconsult.
Dagegen geben 64 Prozent der italienischen Planer an, dass sie von ihren Auftraggebern gar nicht nach nachhaltigen Lösungen gefragt werden. 60 Prozent der polnischen Architekten und über die Hälfte der spanischen Planer haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Allerdings zeigen die Ergebnisse einen Hoffnungsschimmer, denn die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen ist in diesen drei Ländern zwischen 2015 und 2017 zumindest leicht angestiegen, teilt das Marktforschungsunternehmen mit. Quelle: Bauinfoconsult / sue