Erschwingliche, zuverlässige, nachhaltige und moderner Energie ist längst nicht sicher

Nachhaltiges Energieziel ist in Gefahr

Plenarsaal der Vereinten Nationen in New York. © Ehlerding

Die Welt ist bisher nicht auf dem Weg, die nachhaltigen Entwicklungsziele in Bezug auf Energie zu erreichen. Das zeigt ein Bericht, der am gestrigen Mittwoch von den Vereinten Nationen vorgestellt wurden. Gestützt auf Daten und Analysen der Internationalen Energieagentur (IEA) bietet die Serie von 27 Dossiers die neueste Einschätzung, wo die Welt beim nachhaltigen Enwicklunsgsziel Nummer 7 – universeller Zugang zu Energie – und beim Ausbau von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz steht.

In den Dossiers werden auch die engen Verflechtungen zwischen Energie und anderen Entwicklungszielen dargestellt. Sie zeigen, was getan werden muss, um Politik, Innovation, Finanzen und Kapazitätsaufbau bis 2030 zu beschleunigen.

Erschwingliche, zuverlässige, nachhaltige und moderne Energie für alle Menschen zu schaffen sind die vier Unterziele des Sustainable Development Goals (SDG) Nummer 7 der Vereinten Nationen. Insgesamt sind es 17 Ziele, die 2015 von der Völkergemeinschaft beschlossen wurden. Sie sollen 2030 erreicht sein. Jüngste Daten zeigen jedoch, dass der globale Fortschritt bei allen vier Unterzielen des SDG Nummer 7 nicht schnell genug ist.

Noch immer gibt es rund eine Milliarde Menschen ohne Zugang zu Elektrizität (SDG 7.1.1). In vielen Ländern, insbesondere in Asien, gab es erhebliche Fortschritte, aber die Fortschritte waren unterschiedlich: In Afrika südlich der Sahara gibt es mehr Menschen ohne Stromzugang als im Jahr 2000, und bei den derzeitigen Trends wären es immer noch mehr als 670 Millionen ohne Zugang im Jahr 2030.

Beim Zugang zu sauberen und modernen Kocheinrichtungen ist das Bild noch schlechter (SDG 7.1.2). Ungefähr 2,8 Milliarden Menschen verlassen sich auf Brennstoffe mit hohen Emissionen, um ihre täglichen Mahlzeiten zu kochen, eine Zahl, die sich seit 2000 nicht geändert hat. Ohne größere Ambition werden im Jahr 2030 immer noch 2,3 Milliarden ohne saubere Kochstellen bleiben – mit schwerwiegenden gesundheitlichen, ökologischen und sozialen Zwängen.

Der Anteil der modernen erneuerbaren Energien am globalen Endenergieverbrauch (SDG 7.2) ist in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen und erreichte 2015 fast zehn Prozent. Um jedoch ein wirklich nachhaltiges Energiesystem zu erreichen, muss der Anteil schon heute mehr als doppelt so hoch sein, nämlich 21 Prozent bis zum Jahr 2030.

Schließlich war 2015 ein beeindruckendes Jahr für Energieeffizienz (SDG 7.3). Die globale Energieintensität sank um 2,8 Prozent. Die IEA-Daten zeigen aber, dass sich die Fortschritte in den Jahren 2016 und 2017 deutlich verlangsamt haben und im Durchschnitt immer noch unter dem 2,7- Prozent-Ziel liegen um das SDG-Ziel zu erreichen.

Die Vereinten Nationen werden das SDG 7 bei einem hochrangigen politischen Forum für nachhaltige Entwicklung im Juli dieses Jahres eingehend prüfen. "Dies ist ein wichtiger Termin, um zu beurteilen, wo wir mit unseren globalen Energiezielen stehen, wo die bestehenden nationalen Politiken uns hinführen und wie wir das globale Energiesystem auf einen nachhaltigeren Weg lenken können", teilt die IEA mit. Um diesen Prozess zu unterstützen, hat sie beschlossen, eine neue Online-Ressource zu erstellen, um alle Daten und Szenarien zur Unterstützung der Agenda 2030 zusammenzuführen. Quelle: IEA / sue

Eine Verwendung dieses Textes ist kostenpflichtig. Eine Lizenzierung ist möglich.
Bitte nehmen Sie bei Fragen Kontakt auf.