Gebührenschraube dreht sich bei Notaren weiter

Kosten für den Hauskauf steigen nochmal

Hauskäufer müssen für den Notar ab August 2013 mehr Geld auf den Tisch legen. © C. Hoffmann / EnBauSa.de

Die Kosten für den Hauskauf steigen mit dem 1. August 2013, da die Notargebühren sich um bis zu 20 Prozent erhöhen.

Ab 1. August 2013 steigen die gesetzlichen Tarife der Notare beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung um teilweise deutlich über 20 Prozent, ebenso für die notwendige Eintragung im Grundbuch. Das erhöht die Nebenkosten beim Hauskauf.

Ein weiterer Kostenfaktor, der erheblich ist, ist die Grunderwerbsteuer. Sie wurde in den meisten Bundesländern auf 4,5 bis 5,5 Prozent hochgesetzt, Schleswig-Holstein will ab 2014 auf 6,5 Prozent gehen, in Berlin ist eine Erhöhung von 5 auf 6 Prozent angedacht. Bayern und Sachsen haben bislang als einzige Länder den Grunderwerbsteuersatz nicht erhöht.

"Statt diese Ansatzpunkte für die effektive Förderung von Wohneigentum zu nutzen, verschlechtert die Politik noch die Bedingungen", kritisiert Gabriele Heinrich, Geschäftsführerin der Verbraucherschutzorganisation wohnen im eigentum e.V. "Was sind da die politischen Aussagen für bezahlbaren Wohnraum wert?"

Die Organisation hat die Ausgaben für den Notar berechnet und kommt bei einem Kaufpreis von 100.000 Euro auf 970 Euro statt bisher 740 Euro Gebühren. Dazu kommen Auslagen etwa für Kopien, geschätzt 50 Euro. Außerdem: Wenn der Kauf durch eine Hypothek gesichert wird, kommen zusätzliche Notarkosten hinzu mit gleichen Preissteigerungen. Im Standardfall fallen Notarkosten von durchschnittlich 1,5 bis 2 Prozent des Kaufpreises an. "Nach der neuerlichen Steigerung summieren sich die Kaufnebenkosten je nach Region auf mehr als 9 bis 14 Prozent, das sind bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro Zusatzkosten von 27.000 bis über 42.000 Euro. Eine Menge Geld", sagt Heinrich. Quelle: Verbraucherschutzorganisation wohnen im eigentum e.V. / 117pgl

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