Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und die KfW verbessern gemeinsam zum 1. September 2012 die Förderangebote zur energetischen Sanierung von Gebäuden der kommunalen und sozialen Infrastruktur. Das neue Förderprogramm "Energieeffizient Sanieren - Kommunale Unternehmen" unterstützt künftig erstmals auch kommunale Unternehmen bei der energetischen Sanierung der Gebäude. Im Rahmen dieses Programms werden auch Vorhaben im Rahmen von Öffentlich-Privaten Partnerschaften finanziert.
Neben der Zinsverbilligung erhalten künftig auch Kommunen, kommunale Unternehmen und soziale Organisationen bei der Sanierung zu einem KfW-Effizienzhaus Tilgungszuschüsse (Für Kommunen: Programmnummer 218, kommunale Unternehmen: 219, soziale Organisationen: 157).
Hier gilt der Grundsatz: Je anspruchsvoller das energetische Niveau, desto höher der Tilgungszuschuss. Die Höhe der Zuschüsse beträgt zwischen 2,5 Prozent und 12,5 Prozent des zugesagten Kreditbetrages. Für energetisch besonders anspruchsvolle Gebäudesanierungen werden mit den KfW-Effizienzhäusern 70 und 55 weitere Förderstufen eingeführt. Den besonderen Anforderungen von Baudenkmalen und sonstiger erhaltenswerter Bausubstanz wird mit dem neuen Förderbaustein KfW-Effizienzhaus Denkmal verstärkt Rechnung getragen (in allen drei Programmen).
Bundesminister Peter Ramsauer sieht in den 300.000 Gebäuden der kommunalen und sozialen Infrastruktur große Potenziale für Energieeinsparung und Klimaschutz. "Die Kommunen profitieren unmittelbar von sinkenden Energiekosten in ihren Gebäuden. Zugleich werden sie so ihrer Vorbildrolle für ihre Bürger gerecht", betonte er bei der Vorstellung des Programms.
"Die erstmalige Gewährung von Tilgungszuschüssen für Kommunen, kommunale Unternehmen und soziale Organisationen bei der Sanierung zu einem KfW-Effizienzhaus, fügen sich in unsere Gesamtstrategie ein, diese Antragssteller bei der Bewältigung der Energiewende intensiv zu unterstützen", ergänzt Axel Nawrath, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe. Derzeit erhalten Kommunen Darlehen zu Zinssätzen ab 0,1 Prozent pro Jahr und soziale Organisationen ab 1,0 Prozent pro Jahr.
Die KfW will zudem die Qualität der Sanierungen erhöhen. Dazu dienen unterschiedliche Maßnahmen. So gibt es mittlerweile einen Online-Check. Damit wird bereits vor Antragstellung geprüft, ob die Angaben plausibel sind. Auch ein Werkzeug zum Wärmebrücken-Check soll demnächst kommen, so KfW-Experte Andreas Feldmann auf dem Verbandstag des GIH Baden-Württemberg. Außerdem gibt es in vier Bundesländern eine Beratungsinitiative für Architekten und Planer in Zusammenarbeit mit der Bundesarchitektenkammer. pgl