Badplanung: Initiative Elektro Plus gibt Tipps für sicheren Komfort

Komfortabel und sicher im Bad entspannen

Sicherheit bieten FI-Schutzsteckdosen, die über einen Klappdeckel verfügen, der resistent gegenüber Spritzwasser ist. © Elektro Plus/Jung

Das Bad hat sich vom simplen Waschraum immer mehr zur Wohlfühloase entwickelt, zu der beheizte Handtuchhalter, dimmbares Licht sowie Fußboden- und Spiegelheizung dazu gehören. Damit dieser Komfort auch sicher ist, sollte der Nutzer auf eine fachgerechte Elektorinstallation achten, rät die Initiative Elektro Plus.

Rund 40 Minuten täglich verbringen die Deutschen durchschnittlich im Badezimmer, das heutzutage im Schnitt 9,1 Quadratmeter groß ist, wie eine Umfrage der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) zeigt. „Das Badezimmer wird nicht mehr nur als reiner Waschraum genutzt“, erklärt Stefan Pirkl, Experte der Initiative Elektro Plus. „Es ist heute vielmehr ein wichtiger Rückzugsort, der Zeit zum Entspannen bietet und dank individueller Gestaltungsmöglichkeiten die eigene Persönlichkeit unterstreicht.“

Das Thema Elektroinstallation ist daher wichtig. Elektrische Geräte wie Zahnbürste, Rasierer, Föhn oder Radio bis hin zu der Beleuchtung oder dem beheizten Handtuchhalter erfordern für einen sicheren Betrieb ausreichend viele Anschlüsse und Steckdosen. „Um sicherzugehen, dass alle Wünsche professionell umgesetzt werden, sollten Bauherren sich unbedingt an einen Elektrofachmann wenden“, rät Pirkl. Der Fachmann kenne die gesetzlichen Vorschriften und Schutzbestimmungen und wisse worauf bei der Planung und Installation geachtet werden müsse.

Sicherheit steht bei der Planung im Vordergrund

Ihm dient die Richtlinie RAL-RG 678 als Orientierung bei der Badplanung. Sie gibt Aufschluss über die Mindestanforderungen an eine moderne und sichere Elektroinstallation und definiert Standards in drei Ausstattungsstufen. Drei sogenannte „plus“-Ausstattungsstufen ergänzen die jeweilige Basisausstattung. Sie legen die technischen Voraussetzungen fest, die gegeben sein müssen, um die einzelnen elektrischen Funktionen miteinander zu vernetzen. Damit wird es beispielsweise möglich, Heizung, Licht und Jalousien per Knopfdruck aufeinander abzustimmen. Um einen Stromschlag zu vermeiden, rät die Initiative zur Installation von Fehlerstromschutzschaltern (FI) sowie FI-Schutzsteckdosen, die über Klappdeckel verfügen.

Um ausreichend Licht, etwa zum Schminken oder Rasieren zu haben, empfiehlt die Initiative blendfreie Leuchten am Wandspiegel sowie Deckenstrahler, um bestimmte Bereiche punktuell auszuleuchten. Da 63 Prozent der Deutschen laut der Umfrage ein zu grelles Licht im Badezimmer vom Entspannen abhalte, sei außerdem der Einsatz von Dimmern ratsam. LED-Leuchten lassen sich etwa in ihrer Helligkeit regulieren und können das Bad in unterschiedlichen Farben beleuchten. Bei fensterlosen Bädern sind zudem Bewegungs- oder Präsenzmelder praktisch, da das Licht beim Betreten des Raumes automatisch angeht.

Die kleinen Extras, die für Komfort sorgen, können mit ihrer hohen Wattzahl den eigentlichen Badstromkreis auslasten. Dafür sollte laut Initiative ein eigener Stromkreis vorgesehen werden. Bei Infrarotkabine, Dampfdusche oder eine Badewanne mit Whirlfunktion und Unterwasserbeleuchtung können eigene Stromkreise ebenfalls nötig sein. Um das Badezimmer zu einem späteren Zeitpunkt unkompliziert nachrüsten oder Geräte auswechseln zu können, rät die Initiative dazu, von Anfang an Elektroinstallationsrohre einzuplanen. Quelle: Elektro Plus / al

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