Prognos hat gemeinsam mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) und dem Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) das Bundeswirtschaftsministerium bei der Erstellung der Energieeffizienzstrategie Gebäude wissenschaftlich begleitet. Die <link fileadmin user_upload bauen_und_sanieren finanzen_beratung energieeffizienzstrategie-hintergrundinformation-gebauude.pdf _blank>zentralen Ergebnisse hat Prognos jetzt veröffentlicht.
Eine viel diskutierte Frage sind die Auswirkungen der Klimaziele auf die Wohnkosten. "Trotz unterschiedlicher Investitionsbedarfe sind die Auswirkungen auf die Kosten des Wohnens vergleichsweise gering. Der Unterschied zwischen Referenz und Zielszenarien liegt bei maximal 6 Prozent", so die Studie. Die Summe der Transferleistungen im Bereich Wohnen unterscheide sich um weniger als 5 Prozent.
Bei Fortführung aktueller Politiken wird das Ziel des klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2050 verfehlt werden, so die Studie weiter. Das Referenzszenario ermittelt für das Jahr 2050 eine Reduktion des nicht erneuerbaren Primärenergieverbrauchs von 60 Prozent gegenbüber dem Jahr 2008.
Der klimaneutrale Gebäudebestand wird nur durch die Kombination von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien erreichbar sein. In beiden Bereichen bedarf es zusätzlicher Anstrengungen. Menge und Tiefe der energetischen Gebäudemodernisierung müssen weiter gesteigert werden. Der Einsatz erneuerbarer Energien im Gebäudebestand und im Neubau müsse gesteigert werden, so das Ergebnis der Untersuchung. Die Dekarbonisierung der Stromerzeugung und der Fernwärme seien Grundvoraussetzungen für den klimaneutralen Gebäudebestand.
Die Potenziale für erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind begrenzt. "Der verbleibende Zielkorridor wird hierdurch deutlich eingeschränkt. Der Endenergieverbrauch des Gebäudebestandes wird sich um bis zu 54 Prozent reduzieren lassen", so die Forscher weiter. Besonders kritisch für die Zielerreichung sei das Unterschreiten der Minimalmaßnahmen im Bereich der Energieeffizienz, da es sonst zu einer stärkeren Nutzungskonkurrenz für erneuerbare Energiepotenziale käme und eine Zielverfehlung deutlich wahrscheinlicher würde. Quelle: Prognos / pgl