Die KfW reduziert ihr Fördergeschäft 2011 um rund zehn Prozent, Privatleute kommen aber relativ ungeschoren davon. Das berichtet die Online-Ausgabe des Handelsblatt. Für das kommende Jahr rechne das Institut mit Förderzusagen von nur noch 68 Milliarden Euro, so das Handelsblatt. 2010 waren es noch 75 Milliarden Euro.
Die Kürzungen betreffen vor allem mittelständische Unternehmen und die Kommunen über eine Verminderung des Kreditvolumens der KfW-Kommunalbank. Die privaten Kunden kommen nach bisherigen Informationen glimpflich weg: "Obwohl einige Wohnungsbauprogramme gekürzt werden, ist dort nur ein Rückgang von 17,2 auf 16,8 Milliarden Euro geplant", schreibt die Zeitung.
Die KfW finanziert energetisches Bauen und Sanieren derzeit über die Programme Energieeffizient Bauen (KfW-Programm 153), Energieeffizient Sanieren - Kredit (KfW-Programm 151) und Zuschüsse für Selbstfinanzierer (KfW-Programm 430).
Als Standard, an dem sich die Förderung orientiert, dient das KfW-Effizienzhaus. Mit diesem Label werden Häuser ausgezeichnet, deren Energieeffizienz besser ist, als der Gesetzgeber in der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorschreibt. Derzeit ist dafür die EnEV 2009 relevant. Ein Effizienzhaus 70 verbraucht beispielsweise nur 70 Prozent der Primärenergie, die nach der EnEV 2009 für einen Neubau zugelassen sind.
Parallel zur Kürzung der Mittel bei der Förderbank gibt es 2011 auch weniger Geld für den Umstieg auf erneuerbare Energien im Heizungsbereich. 2010 wurden die Richtlinien verschärft, nachdem das Geld schneller zu Ende war als das Jahr. Wer den Umstieg plant, sollte sich außerdem nicht auf das MAP alleine verlassen. In zahlreichen Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Hamburg und Rheinland-Pfalz, gibt es außerdem regionale Fördermittel.
Energieberater geben nicht nur Tipps zu den Maßnahmen, die im Einzelfall wirklich Sinn machen, sondern wissen auch, welche Fördertöpfe für welche Maßnahme geeignet sind.117 pgl