Als Kompensation für die Steuerförderung für Gebäudesanierung, die politisch nicht durchsetzbar war, fließen 2016 Bundesmittel in Höhe von 165 Millionen Euro in ein Anreizprogramm Energieeffizienz für effiziente Kombinationslösungen im Segment Heizungen und Lüftung. Für die gibt es entweder 15 Prozent als Investitionszuschuss oder im Kreditprogramm einen Tilgungszuschuss von 12,5 Prozent.
Die Mittel erhalten Bauherren, die ihre Heizung austauschen möchten oder eine Lüftungsanlage einbauen wollen. Zugleich werden erstmals auch sogenannte Kombinationslösungen gefördert. Das gilt vor allem für die Lüftung. Mit dem Einbau von Lüftungsanlagen in Kombination mit einer Sanierungsmaßnahme an der Gebäudehülle sollen Bauschäden wie Schimmel verhindert werden. 2014 haben 75 Prozent der geförderten Einzelmaßnahmen die Gebäudehülle betroffen.
Das Heizungspaket unterstützt den Einbau besonders effizienter Heizungen, wobei hier zugleich das Heizsystem in Gänze optimiert wird. Dabei ist mehr als der simple hydraulische Abgleich gefordert. Ungenaue überschlägige Berechnungen sind nicht erlaubt. Im neuen Förderprogramm ist eine präzise raumweise Heizlastberechnung gefordert. Außerdem müssen technische Maßnahmen erfolgen, die eine Optimierung durch hydraulischen Abgleich ermöglichen. Dazu gehören voreinstellbare Thermostate. Es kann aber auch der Austausch von Heizkörpern erforderlich sein, wenn diese nicht zur Raumgröße passen.
Im KfW-Programm wird nur die Erneuerung der Heizung auf Basis fossiler Energien gefördert. Geld für den Einsatz Erneuerbarer Energien gibt es vom BAFA. Auch da könnte es noch zu einer Nachbesserung kommen, Informationen dazu gibt es aber derzeit noch nicht.
Anträge für die neue KfW-Förderung können ab 1. April gestellt werden, die Projekte dürfen aber schon im Januar begonnen werden. Das ist eine Ausnahme.
Mit der Erweiterung der Paketlösungen soll ein fließender Übergang zwischen den bewährten Einzelmaßnahmen und den KfW-Effizienzhausstandards geschaffen werden. Man wolle zusätzliche Einsparpotenziale im Heizungskeller heben, da gebe es Nachholbedarf, so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. pgl