Studie untersucht CO2-Minderungspotenziale im Wohngebäudesektor durch Gebäudeautomation

Intelligente Gebäudetechnologie schützt Klima

Die Gebäudeautomation unterstützt dabei, Emission von Treibhausgasen durch Gebäude kostengünstig zu reduzieren.

Intelligente Gebäudetechnik kann einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten, da mit smarter Haustechnologie ein Teil des Treibhausgases C02 eingespart werden kann. Das zeigt eine Kurzstudie des Borderstep Instituts, die im Auftrag der Wirtschaftsinitiative Smart Living entstanden ist.

Die energetische Sanierung von Gebäuden nimmt bisher hauptsächlich Maßnahmen zur Wärmedämmung der Gebäudehülle, der Erneuerung der Heizungstechnik sowie der Umstellung auf regenerative Brennstoffe in den Blick, stellen die Autoren fest. Dabei eröffnet die Digitalisierung mit der Gebäudeautomation neue Optionen, um die Emission von Treibhausgasen durch Gebäude kostengünstig zu reduzieren, fasst das Bordersetp Institut in seiner Kurzstudie "CO2-Minderungspotentiale im Wohngebäudesektor durch Gebäudeautomation" zusammen.

So empfehlen die Autoren die Gebäudeautomation im Gebäudeenergiegesetz (GEG) aufzunehmen. Eine weitere Forderung ist die Zuschussförderung von digitalen Systemen zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung für vermietete Wohnungen in Anlehnung an die klaren Regelungen für selbstgenutztes Wohneigentum. Die Betriebskosten-Verordnung sollte bezüglich der Umlagefähigkeit der Kosten für die Miete und anderer Arten der Gebrauchsüberlassung einer Ausstattung mit Gebäudeautomationssystemen ergänzt werden. Schließlich sollte sich im GEG eine bessere Anrechenbarkeit der Gebäudeautomation niederschlagen.

Potential liegt im mehrgeschossigen Wohnungsbau

Zwischen 2,1 und 7,5 Miollionen Tonnen CO2-Äquivalente könnten je nach Ausstattungsgrad eingespart werden, rechneten die Autoren aus. Die Chancen der Gebäudeautomation beginnen dem Papier nach dort, wo bei baulichen Sanierungsmaßnahmen die vorab ermittelte Energieminderungen aufgrund von mangelhafter Ausführung oder ungünstigem Nutzerverhalten nicht erreicht wurden. "Betrachtet man die CO2-Minderung im Sektor der Bestandwohngebäude vor dem Hintergrund der CO2-Vermeidungskosten, so wird deutlich, dass das Potential im mehrgeschossigen Wohnungsbau volkswirtschaftlich am günstigsten mobilisiert werden kann", heißt es in der Studie. Die Autoren halten fest, dass bezogen auf die Kosten dort die größten Minderungen an CO2-Emissionen realisiert werden könnten.

Zudem werde deutlich, dass bei einer Ausstattung von vier Prozent des Bestands an Ein- und Zweifamilienhäuser und sechs Prozent des Bestands an Mehrfamilienhäusern Minderungen von 7,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr 2030 erreicht werden können. "Damit würde die Gebäudeautomation die nach dem Klimaschutzprogramm verbleibend Lücke von 18 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten um rund 40 Prozent verringern." Quelle: Smart Living / Borderstep Institut / al

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