Gegenläufige Bewegungen in den einzelnen Bundesländern

Immobilienumsätze auch in 2012 gestiegen

In 2012 wurden in Deutschland Immobilien im Wert von über 168 Milliarden Euro gehandelt. Das sind rund 2,4 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2011.

Das Interesse am gewerblichen und privaten Immobilienmarkt ist nach wie vor sehr hoch. Im Jahr 2012 wurden in Deutschland Immobilien im Wert von 168,24 Milliarden Euro gehandelt. Dies ist gegenüber dem Jahr 2011 ein Anstieg um rund 2,4 Milliarden Euro beziehungsweise 1,45 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Hochrechnung des Immobilienverbands IVD auf Basis des vom Bundesministerium für Finanzen erhobenen Grunderwerbsteueraufkommens. Die höchsten Umsätze wurden 2012 wie im Vorjahr in Bayern erzielt.

Während im Jahr 2011 noch fast alle Bundesländer zugelegt hatten, gab es im vergangenen Jahr deutlichere Schwankungen nach oben wie unten. Das relativ stärkste Umsatzwachstum um 18,6 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro gab es in Bremen. Auch in Thüringen (+18,2 Prozent) und Sachsen-Anhalt (+16,9 Prozent) ist das Transaktionsvolumen deutlich gestiegen. "Mit Gesamtumsätzen von 2,1 beziehungsweise 1,9 Milliarden Euro bleiben diese Märkte jedoch überschaubar", sagt Michael Schick, Vizepräsident des IVD.

Deutliche Zuwächse gab es relativ wie absolut in Niedersachsen. Hier sind die Umsätze um 12,5 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro gestiegen. Auch in Berlin hat sich der positive Trend fortgesetzt und sich ein Plus von 10,4 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro ergeben.

Die prozentual stärksten Rückgänge gab es mit einem Minus von 14 Prozent in Sachsen. Das Transaktionsvolumen ist von 5,4 auf 4,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern war mit minus 9 Prozent ein deutlicher Rückgang zu beobachten. Hier wurde Mitte 2012 die Grunderwerbsteuer von 3,5 auf fünf Prozent erhöht. Für Michael Schick ein gutes Beispiel dafür „dass eine Steuererhöhung das Transaktionsgeschehen spürbar beeinträchtigt."

Die stärksten absoluten Rückgänge um 1,7 Milliarden Euro (-6,9 Prozent) gab es in Baden-Württemberg. Sinkende Volumina verzeichneten zudem Rheinland-Pfalz (-4,7 Prozent), Nordrhein-Westfalen (-4,2 Prozent) und Schleswig-Holstein (-3,6 Prozent).

Die höchsten Umsätze wurden mit 35,8 Milliarden Euro in Bayern erzielt (+6 Prozent). An zweiter Stelle folgt Nordrhein-Westfalen mit 31,4 Milliarden Euro. Hier ist der Immobilienumsatz jedoch gegenüber 2011 um 4,2 Prozent zurückgegangen. Auf Platz drei folgt Baden-Württemberg mit einem Umsatz von 23,39 Milliarden Euro.

Quelle: IVD / 117dba

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