Nachzahlungen

Höhere Nachzahlungen für Heizung, Strom und Wasser durch Homeoffice

Menschen im Homeoffice sehen sich mit höheren Kosten für Strom, Heizung und Wasser konfrontiert. Foto: www.co2online.de / Phil Dera

Als Folge des Homeoffice droht vielen Haushalten Nachzahlungen. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online erstellte eine erste fundierte Datenanalyse für das Corona-Jahr.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Energieverbrauch in privaten Haushalten 2020 deutlich gestiegen. Für Strom muss ein durchschnittlicher Haushalt mit Mehrkosten von 50 Euro rechnen (5 Prozent), fürs Heizen mit 30 Euro (2 Prozent). Grund dafür ist die längere Anwesenheit im Zuhause. Auch der Wasserverbrauch hat um rund 7 Prozent, also 10 Euro, zugenommen.

„2, 5 und 7 Prozent klingen marginal, sind aber relevante Mehrausgaben. Mehr noch: Wir können davon ausgehen, dass die tatsächlichen Mehrausgaben noch deutlich höher liegen. Denn die Erhebung erfolgte auf Basis von mehr als 13.000 Datensätzen zu Haushalten, die ihren Energieverbrauch regelmäßig testen, also bereits sensibilisiert sind. Wenn allein sie schon 90 Euro mehr ausgeben, werden es beim Durchschnittshaushalt weit mehr sein,“ erklärt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Die vergleichsweise geringen Kostensteigerungen und Mehrverbräuche für Heizen sind dadurch begründet, dass für den Großteil der Heizperiode noch keine Corona-Beschränkungen galten und der Herbst 2020 besonders mild war.“

Von den zusätzlichen Kosten durch die Corona-Pandemie sind nicht alle Haushalte betroffen, wie die Analyse zeigt: Am größten ist der Anteil der Mehrverbraucher beim Wasser mit 75 Prozent. Beim Strom sind es 71 Prozent, beim Heizen rund 59 Prozent. Grundlage der Datenanalyse von co2online sind 13.450 Datensätze aus den Jahren 2019 und 2020.

Tipps für weniger Kosten

Zu den genauen Gründen für den Mehrverbrauch hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft aus Berlin auch eine Umfrage mit 1.220 Beteiligten ausgewertet. Details zur Analyse und Umfrage sowie Tipps fürs Senken des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen sind auf www.co2online.de/corona-energiebilanz zu finden.

Quelle: co2online / Delia Roscher

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