Errichtet wird das Gebäude vom Konzern Moelven, der Wohnungen und Büros, ein Hotel und einen Swimmingpool in dem Gebäude plant. Projektentwickler ist die Firma Hent, die nach Plänen des Architekturbüros Voll arbeitet. Die Fertigstellung des Hochhauses für Dezember 2018 angepeilt. Bisher sind 33 Meter erreicht. Das benötigte Holz soll aus lokalen Fichtenbeständen kommen.
"Die Konstruktion von Mjøstårnet ist eine Ingenieursleistung von Weltklasse", rühmt sich Moelven. Das Gebäude werde ohne Gerüste errichtet, trotz der Komplexität, die das Bauen in großer Höhe mit sich bringe. "Wir nutzen vor allem Kräne und ergänzen sie mit Aufzügen", sagt Investor Arthur Buchardt.
Er betont, wie klimafreundlich das Gebäude sein wird: "Studien einer Projektgruppe der Norwegischen Straßenverkehrsbehörde zeigen, dass das Gebäude 30 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht als ein Gebäude aus Beton."
Buchardt glaubt, dass der Gebäudesektor sich ähnlich wie die Autoindustrie entwickeln wird: "In 15 Jahren wird es nicht mehr erlaubt sein, Autos zu bauen und zu verkaufen, die mit fossilen Brennstoffen fahren. In ähnlicher Weise erwarte ich, dass klimafreundliche Materialien ein gesetzlich vorgeschriebener internationaler Standrad werden." Das Gebäude in Brumunddal solle andere inspirieren und zeigen, dass es möglich sei, große, komplexe Gebäude aus Holz zu bauen.
Mjøstårnet steht in Konkurrenz zum Projekt HoHo in Wien. Es wird mit 83 Metern geplanter Höhe eigentlich etwas höher sein als das norwegische Hochhaus. "Aber das HoHo ist kein reines Holzgebäude, sondern ein Holz-Beton-Hybrid", sagt Rune Abrahamsen vom Unternehmensteil Moelven Limtre. Limtre ist die norwegische Bezeichnung für Glulam, zu deutsch Brettschichtholz. Außerdem werde Mjøstårnet einen Monat eher fertig werden als das HoHo, sagt Abrahamsen.
Wie genau ein Holzhochhaus definiert wird, entscheidet das Council On Tall Buildings And Urban Habitats voraussichtlich diesen Winter. Möglicherweise werden das HoHo oder das Brock Commons in Vancouver mit ihrem Kern aus Beton nicht darunter fallen. Allerdings sollte Holz in so vielen Gebäuden wie möglich eingesetzt werden, egal, wie die Definition ausfalle, sagt Abrahamsen vermittelnd: "Wien und Vancouver sind herausragende Beispiele dafür, wie man hohe Einsparungen von Klimagasen durch die Kombination von Materialien erreichen kann." Quelle: Moelven / sue
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