4000 Haushalte wurden in der Erhebung befragt, 23 Prozent nutzen bereits Energiewendetechnologien, in Großstädten weniger als auf dem Land. Das liege nicht am größeren Anteil an Mehrfamilienhäusern in Städten und nicht an Unterschieden im Haushaltseinkommen, so die Analysten. "Hier bedarf es zielgruppenspezifischer Förderung, die das private Kapital der Städter für die Energiewende mobilisiert", sagt Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW-Bankengruppe.
So genannte Smart Home-Systeme ermöglichen eine effiziente Energienutzung auf Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe. Diese intelligente Steuerung des Energieverbrauchs kann einen wichtigen Beitrag zum Energiesparen und zur optimalen Einbindung von erneuerbaren Energien leisten und hierdurch die Energiewende unterstützen.
Die Bekanntheit des Themas hat inzwischen deutlich zugenommen. Der Durchbruch lässt aber noch auf sich warten: Nur 11 Prozent der Haushalte nutzen mindestens eine Smart Home Anwendung in den Bereichen Wärme, Beleuchtung oder Strom. Mehr als die Hälfte aller Haushalte kann sich jedoch eine zukünftige Nutzung vorstellen. "Um dieses enorme Marktpotenzial auszuschöpfen, müssen vor allem die Bedenken der Haushalte in den Bereichen Datensicherheit und Fehleranfälligkeit ausgeräumt werden", erklärt Zeuner.
Knapp 40 Prozent der deutschen Haushalte leben in einem Gebäude, das in den letzten 15 Jahren keine energetischen Sanierungsmaßnahmen erfahren hat. Hier belegen die Befragungsergebnisse den substanziellen Sanierungsbedarf quer durch den Gebäudebestand. Gegenüber bekannten Szenarien zur Erreichung eines CO2-neutralen Gebäudebestands bis 2050 ist eine Verdopplung der Sanierungsrate erforderlich. "Daher sollten die Bestrebungen der Bundesregierung auf diesem Gebiet ausgebaut werden", sagt Zeuner. Quelle: KfW / pgl
Kommentare (0)
Bisher keine Kommentare!