"Walden 48" entsteht in Berlin-Friedrichshain

Grundstein für größten Holzbau Berlins gelegt

Bald soll "Walden 48" vom Modell in die Realität übersetzt sein. © ARGE Scharabi Raupach/Render-Manufaktur

Für das bisher größte Holzgebäude Berlins wurde am gestrigen Donnerstag der Grundstein gelegt. Im Stadtteil Friedrichshain baut eine Baugruppe auf dem umgewidmeten Areal eines Friedhofs 40 Wohnungen mit 5500 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Die Pläne stammen von der Arbeitsgemeinschaft Scharabi Architekten und Anne Raupach, die auf Holzarchitektur spezialisiert ist.

Hohlraumgedämmte Platten aus verleimten Hölzern bilden die Außenhülle und werden mit Holzbeton-Verbunddecken kombiniert. Zur Landsberger Allee hin ist die hölzerne Fassade zweischichtig und absorbiert Straßenlärm bis auf ein Minimum. Hier wird das Gebäude mit Schiefer europäischer Herkunft verkleidet, während hofseitig Holzsichtigkeit herrscht.

Die Wohnungen mit 13 Metern Tiefe sind als Schotten angelegt, die sich mit 7,20 Metern konstruktiver Spannweite von der Nord- bis zur Südfassade erstrecken. Realisiert werden sie ohne Stützen oder tragende Wände, um den Bauherren einen größtmöglichen Gestaltungsspielraum zu bieten. So werden loftartige Wohnungen ebenso möglich wie kleinteilige Grundrisse.

Holzarchitektur in besonderer Lage

Ein Gebäude der Größenordnung von „Walden 48“ mit 60 Metern Länge und sechs Geschossen, wurde in Holzbauweise bisher in Berlin nicht errichtet. Allerdings hat hier das Büro Kaden und Partner seinen Sitz, das bereits viele Mehrgeschosser in Holzbauweise errichtet hat - auch höhere als den jetzt im Bau befindlichen. Die Arbeiten an "Walden 48" werden voraussichtlich ein halbes Jahr dauern. Quelle: ARGE Scharabi Raupach / sue

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