Wegfall der Kabel spart Bau- und Materialkosten

Funkschalter arbeiten batterielos

Der Empfänger des Schaltersystems von Codalux wird dem zu steuernden Gerät vorgeschaltet. Die Schalter selbst sehen wie normale Lichtschalter aus. © Codalux

Die Elektroinstallation eines Hauses macht rund drei Prozent der gesamten Baukosten bei einem durchschnittlichem Ausstattungsstandard aus. Als kostensparend bietet das Rostocker Unternehmen Codalux seine Schalter auf Basis der Piezotechnik an. Mit ihnen könne auf viele Zuleitungen verzichtet werden. Weil die Schalter selbstversorgend sind, benötigen sie weder eine Verkabelung noch eine Batterie.

Die Funkschalter können auf Flächen – auch auf Glas, Kacheln oder Marmor – aufgeklebt werden und erzeugen ihren geringen Energiebedarf selbst durch die Bewegung des Schalters beim Ein- und Ausschalten. „Das reduziert Bau-, Installations- und Materialkosten und ist dabei noch umweltfreundlich, da sowohl CO2-Emissionen als auch Industrie- und Bauabfälle eingespart werden“, teilt Codalux mit.

Während früher pro Raum ein Schalter und etwa vier Steckdosen ausreichten, hat sich der Ausstattungsstandard der Elektroinstallation mittlerweile vervielfacht. Das trägt zum Wohnkomfort bei. Doch jeder klassische Schalter muss per Kabelverbindung an das Stromnetz angeschlossen sein. Das macht teure (Unterputz-)Zuleitungen beim Neubau oder der Sanierung nötig.

Codalux präsentiert mit den Codalux Kinetic Switches eine Serie von Schalterlösungen, die auf Basis der Piezotechnik selbstversorgend arbeiten. Die Piezotechnik ist ein physikalischer Effekt, bei dem piezoelektrische Halbleiter, die eine mechanische Formveränderung (hier also den Druck auf den Schalter) erfahren, elektrische Spannung erzeugen. Diese geringe Spannung reicht aus, um per Funk ein Steuersignal an einen elektronischen Regler zu senden, der beispielsweise Lampen ein- oder ausschaltet.

Die Funktechnologie ermöglicht den flexiblen Einsatz von kinetischen Schaltern in der Gebäudetechnik ebenso wie bei Smart-Home-Lösungen für Neubauten, Altbausanierungen oder Nachrüstungen. Mit geringem Aufwand und ohne für die Kabelverbindungen zwischen Schalter und Verbraucher Wände aufstemmen zu müssen, können die Codalux Kinetic Switches überall dort angebracht werden, wo sie benötigt werden.

Eine Vorbereitung zum Anschrauben ist bereits in die Grundplatte des Schalters eingearbeitet. Selbst wenn nachträglich zusätzliche Schalter gewünscht werden, können diese mit wenigen Handgriffen montiert und mit einem entsprechenden Empfänger gekoppelt werden. Sämtliche Codalux-Schalter CE-, RoHS- und DIN-konform. Außerdem arbeiten sie nach Angaben des Unternehmens emissionsarm, was die Belastung durch elektromagnetische Strahlung reduziert.

Durch Einsatz der Schalter lassen sich die Kosten für Verkabelung und Elektroinstallation durch Zeit- und Materialeinsparung um bis zu 40 Prozent senken, heißt es weiter. Einsparungen ergäben sich auch bei den Energie- und Betriebskosten. Selbstversorgende Schalter benötigen keine Wartung, da sie verschleißfrei sind und keine Batterien ausgetauscht werden müssen.

Die Kinetik-Funkschalter von Codalux haben eine Reichweite von etwa 30 Metern innerhalb von Gebäuden und bis zu 160 Metern im Freien. Das Schalterset besteht aus einem Schalter beziehungsweise Bedienelement mit bis zu drei Tasten und einem dazu gehörigen Empfänger mit elektronischem Regler, der vor das elektrische Gerät, etwa eine Lampe, eingebunden wird.

Ein Empfänger/Regler kann mit bis zu zehn Schaltern gekoppelt werden, beispielsweise in einem Treppenhaus. Ebenso kann ein Schalter mit mehreren Lampen gekoppelt werden. Die zwei- oder dreitastigen Schalterlösungen von Codalux können mit zwei oder drei verschiedenen Empfängern und Empfängergruppen gekoppelt werden. Die Lebensdauer der Schalter reicht für ca. 250.000 Schaltungen und die der Empfänger/Regler liegt bei mehr als 150.000 Schaltungen. Erste Referenzen zum erfolgreichen Einsatz der Kinetic Switches in Wohn- und Geschäftshäusern, Einkaufszentren, Krankenhäusern und Hotels gibt es derzeit vor allem aus China, aber auch aus Singapur, Indien und dem Oman. Quelle: Codalux / sue

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