Grazer Uni untersucht Solarhäuser von Konrad Frey

Forschung für einen Solarpionier

Das Museum in Mürzzuschlag mit seiner gläsernen Hülle ist eins der Hauptwerke von Konrad Frey. © Museum Mürz

Dem Werk des Solararchitekten Konrad Frey widmet sich ein Forschungsprojekt der Technischen Universität Graz, das aus dem österreichischen Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung unterstützt wird. Das Hauptaugenmerk wird auf Freys Erkundung der Nutzung der Sonnenenergie, seinen Solarhausprototypen und der Förderung einer neuen Ressourcenpolitik liegen.

Konrad Frey war Absolvent der TU Graz im Studiengang Architektur und einer der wichtigsten Vertreter der avantgardistischen Grazer Schule. Er baute ab 1972 mit dem Haus Fischer am Grundlsee das erste Solarhaus Österreichs, das europaweit beispielgebend war.

Ab Mitte der 60er Jahre experimentierte der heute hochbetagte Konrad Frey mit neuen Technologien zur Gewinnung von Sonnenenergie, zur Wärmespeicherung, Zentralheizung und Ventilation und baute mehrere Prototypen für aktive und passive Solargebäude. Darüber hinaus entwickelte einen wissenschaftlichen Zugang zur Solararchitektur.

Während Freys theoretische Untersuchungen am Grazer Institut für Umweltforschung und seine internationalen Kooperationen mit Theoretikern weitgehend veröffentlicht sind und 1989 zur Initiative der Österreichischen Energieberatung führten, ist sein Beitrag zum globalen Diskurs der Solararchitektur und Umweltforschung bislang nicht wissenschaftlich untersucht. Das soll das Forschungsprojekt von Anselm Wagner, Leiter des Instituts für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften der TU Graz, ändern. Wagner arbeitet darin zusammen mit der Abteilung für Bauphysik und Bauökologie der TU Wien.

Wagner ist auch Herausgeber eines Buchs über das Solarhaus Zankel im französischen Prévessin bei Genf, das vom CERN-Physiker Karl Zankel für dessen Familie errichtet wurde. Zu Freys weiteren Hauptwerken zählen der Kindergarten in Hart bei Graz und das Kunsthaus Mürzzuschlag. Quelle: TU Graz / sue

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