Mit dem Gerd-Hauser-Preis würdigt die Gesellschaft für Rationelle Energieversorgung e.V. (GRE) herausragende Dissertationen von überdurchschnittlicher Bedeutung in Theorie und Praxis. Gestiftet wurde die mit 2000 Euro dotierte Auszeichnung, die jetzt zum ersten Mal verliehen worden ist, vom BuVEG Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle. Simon Schmidt forscht am Lehrstuhl für Bauphysik der Technischen Universität München. Der Titel seiner Dissertation aus dem Jahr 2016 lautet "Entwicklung einer neuen Methode zur thermisch-energetischen und ökonomischen Optimierung von Wohngebäuden".
Bauwerke vom Ergebnis her denken
Laudator Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des BuVEG: "Bessere Energieeffizienz im Gebäudebereich funktioniert nur unter zwei Voraussetzungen: Der Nutzen für die Bewohner muss klar und Sanierung oder Neubau müssen wirtschaftlich umsetzbar sein. Um all diese Ziele ganz praktisch zu erreichen, braucht es gute Planung und die entsprechenden Methoden. Genau hier bringt uns die Arbeit von Simon Schmidt einen großen Schritt weiter."
"Wir freuen uns mit dem Gerd-Hauser-Preis die Aufmerksamkeit von Fachleuten in Wissenschaft und Wirtschaft auf den Themenbereich der thermischen/energetischen Bauphysik zu lenken. Die eingereichten Arbeiten hatten ein sehr hohes Qualitätsniveau. Dr. Simon Schmidt hat mit seiner Arbeit die gesamte Jury überzeugt", sagte Prof. Dr.-Ing. Andreas Holm, erster Vorsitzender der GRE, bei der Verleihung. Schmidts Optimierungsalgorithmen ermöglichen, dass aus den unzähligen möglichen Bau-Varianten effizient diejenigen gefunden werden, die hinsichtlich des gewünschten Ziels die bestmögliche Lösung darstellen.
Namensgeber des Preises ist der im Jahr 2015 verstorbene Prof. Dr.-Ing. Gerd Hauser. Der Vater des energieeffizienten Bauens in Deutschland agierte mit großem persönlichem Einsatz und Erfolg in den Bereichen Bauphysik, Energieeffizienz im Gebäudebereich sowie nachhaltiges Bauen. Prof. Hauser leitete das Fachgebiet Bauphysik an der Universität Kassel und war hier Mitbegründer des Zentrums für Umweltbewusstes Bauen. 2004 wechselte er nach München und übernahm als Ordinarius für Bauphysik an der TU München auch die Leitung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik. Seine Impulse für die Themen der Gebäudesimulation, Wärmebrücken, Wärmeschutz, Gebäude-Energieeffizienz, Plusenergiehaus, Wärmewende und Innovationen am Bau sind für die Fachdiskussion und die Schwerpunkte der Politik entscheidend gewesen. Quelle: BuVEG/sth