"Vernetzt – Sicher – Komfortabel" ist das Leitthema der Light + Building. Passend dazu präsentiert die EnOcean Alliance auf ihrem Gemeinschaftsstand batterielose Funklösungen für die Gebäudeautomation und das Smart Home. Außerdem zeigt die EnOcean Alliance, welche Kombinationen mit Plattformen wie IBM Watson IoT oder Apple HomeKit möglich sind.
Der Erfinder der Technologie ist die 2001 gegründete EnOcean GmbH, eine Ausgründung von Siemens. Zur Weiterentwicklung der Technologie wurde 2008 die Non-Profit-Organisation Enocean Alliance gegründet.
Durch das Sammeln von Raumklimadaten wie Temperatur, CO2, Feuchtigkeit sowie Daten zur Erfassung von Anwesenheit liefern EnOcean-Sensoren Informationen darüber, wie Gebäudeflächen und Räume tatsächlich genutzt werden und ermöglichen eine kostenoptimierte Raumplanung. Sensoren und Aktoren (sie setzen elektrische Signale in mechanische Bewegung um) lassen sich flexibel positionieren und brauchen keine Wartung. Die batterielosen Systeme basieren auf der Energy Harvesting-Technologie. Sie brauchen keine Batterien oder eine andere externe Stromzufuhr, sondern beziehen ihre Energie aus den Temperaturunterschieden der Umgebung.
Durch Kooperationen mit der Open Connectivity Foundation und IBM erweitert die EnOcean Alliance ihr Programm für die Gebäudeautomation und das Internet der Dinge. Gemeinsam arbeiten sie daran energieautarke Lösungen als offenen Standard für wartungsfreie Funklösungen für den Einsatz in kognitiven Gebäuden zu entwickeln und ein interoperables Netzwerk über die Grenzen des eigenen Ökosystems hinaus aufzubauen.
Am Gemeinschaftsstand der EnOcean Alliance stellen folgende 15 Unternehmen aus: Afriso, Becker-Antriebe, BSC Computer, Decelect, Digital Concepts, Dolphin by EnOcean, Micropelt, GRE Alpha, Helvar, Jäger Direkt, NodOn, Omnio, PM DM, Thermokon Sensortechnik und Vicos. Insgesamt zeigen auf der Messe mehr als 60 Aussteller EnOcean-basierte Lösungen.
Mit dem Omnio-Funkbussystem von Awag Elektrotechnik lassen sich Beleuchtung, Beschattung und Heizung im gesamten Gebäude steuern. Das System benötigt keine zentrale Steuereinheit und ist deshalb nach Angaben des Unternehmens sehr robust.
Thermokon, Hersteller von Sensorsystemen für die Gebäudeautomation und Heizung, Lüftung und Klimatechnik, präsentiert unter anderem das kabel- und batterielose Funksystem EasySens für die Gebäudeautomation. Seine "Tool Box" umfasst ein Feldstärke-Messsystem zur Planung und Realisierung von Funkprojekten.
Afriso stellt seinen Produktbereich Afriso Smart Home für Sicherheit, Komfort und Raumklima vor. Er umfasst Sensoren wie einen Wasserleckage- und Temperatursensor sowie und Aktoren und das multiprotokollfähige Gateway HG 01. Es vernetzt batterielose Funklösungen mit anderen Funkstandards für die Gebäudetechnik. Über die kostenlose App Afrisohome lassen sich Sensordaten anzeigen, Aktoren schalten und Funktionen individuell automatisieren.
BSC Computer präsentiert sein Portfolio für die Vernetzung im Smart Home, der Gebäudeautomation und in Industrieanwendungen. Dazu gehören individuell skalierbare Gateways auf Basis der Schnittstelle BSC-API. Sie vernetzen batterielose Funksensoren und -aktoren mit dem Internet. Über die BSC-API können Hersteller individuelle Apps entwickeln, über die sich Funktionen per Smartphone und Tablet bedienen lassen. Als Platin-Mitglied der Open Connectivity Foundation ist BSC Computer nach eigenen Angaben federführend bei den Bemühungen, das standardübergreifende interoperable Ökosystem für IoT-Anwendungen wie Smart Homes aufzubauen.
NodOn präsentiert einen neuen 1-Kanal-Relaisschalter, ein ultrakleines Gerät, das Licht, Heizung und Garagentor intelligent und fernsteuerbar macht. Der Schalter kann ohne Bauarbeiten montiert werden und arbeitet autonom mit anderen batterielosen EnOcean-Controllern zusammen. Ein weiteres neues Produkt ist das NodOn-Rollladenmodul. Der EnOcean-Funkaktor ermöglicht es, jeden Verschluss (Rollladen, Jalousie, Garagentore) intelligent zu schalten. Das NodOn Smart-Home-Zubehörprogramm umfasst auch solarbetriebene Sensoren (Tür/Fenster, Temperatur und Luftfeuchtigkeit), intelligente Stecker, batterielose Wandschalter und Fernbedienungen.
Becker Antriebe ist nach eigenen Angaben der erste Anbieter, der die EnOcean-Technologie direkt in einem Rohrantrieb verbaut und so noch einfacher nutzbar macht. Durch die im Antrieb selbst verbaute Funkaktorik lassen sich Absolutwerte übermitteln und somit genaue Positionswerte angeben, was eine exakte Steuerung der Antriebe ermöglicht. Durch die bidirektionale Rückmeldung von Position und Status ist der Antrieb zudem in die zentrale Hausautomatisierung integrierbar. Darüber hinaus bietet der Becker-Rohrantrieb eine Hinderniserkennung, Festfrierschutz und ein intelligentes Installationsmanagement. Quelle: EnOcean Alliance / sue