DEN-Mitgliederumfrage: 52 Prozent haben Arbeit für die kommenden Monate

Energieberater sehen sich ausgelastet

Ein Drittel der DEN-Energieberater sieht einen drastischen Auftrags-Rückgang. © Interhyp

Eine Mehrzahl der Mitglieder im Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN) sieht sich laut einer Umfrage trotz der aktuellen Corona-Einschränkungen weiterhin ausgelastet. Währenddessen rechneten die Mitglieder des Branchenverbands GIH mit merklichen Umsatzeinbußen.

38 Prozent der Befragten des DEN erklärten, ihre Aufträge innerhalb der kommenden drei Monate abgeschlossen zu haben. Mehr als 52 Prozent gaben an, für die nächsten drei bis sechs Monate oder gar bis zum Jahresende Arbeit zu haben. Dieses Ergebnis steht dem einer Blitzumfrage des Branchenverbands GIH Ende März deutlich entgegen. Zu dem Zeitpunkt bewerteten dessen Mitglieder die Lage zwar noch relativ ausgeglichen. Allerdings befürchteten vier von fünf Energieberatern, dass das Auftragsaufkommen im April einbrechen werde, fasste damals der Bundesvorsitzende Jürgen Leppig zusammen. Insgesamt blickten rund 78 Prozent der Befragten mindestens skeptisch in die Zukunft. Davon rechneten mehr als elf Prozent sogar mit einer existenzbedrohenden Situation.

Dahingegen holt ein Drittel der Befragten des Energieberater-Netzwerks Aufträge wie bisher ein, ein weiteres Drittel sieht einen leichten und nur das restliche Drittel einen drastischen Rückgang. Diejenigen, die für öffentliche Auftraggeber tätig sind, sehen dort Zurückhaltung bis deutliche Zurückhaltung bei Auftragsvergaben.

Ein knappes Fünftel der befragten DEN-Mitglieder gab an, Corona-Soforthilfen des jeweiligen Bundeslandes beantragt zu haben. Sieben Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Büros sind in Kurzarbeit, weitere 8,5 Prozent erwägen diesen Schritt. 84,5 Prozent hingegen wollen keine Kurzarbeit einführen.

Allerdings wirken sich auch bei den im DEN organisierten Energieberatern die Corona-Einschränkungen direkt auf den Arbeitsalltag aus. Mehr als die Hälfte der Büros gaben an, Veranstaltungen oder Reisen abgesagt zu haben. Ein Drittel der Energieberater beziehungsweise ihrer Mitarbeiter sei im Home Office tätig.

Digitale Konferenzen und Beratungen bieten bereits 54 Prozent der befragten Büros an. 70 Prozent können sich sogar vorstellen, die Möglichkeiten der digitalen Energieberatung auch nach der Corona-Krise beizubehalten.

Als hilfreich werten die Büros laut DEN die zinsfreie Stundung von Steuerzahlungen, Verbesserungen der Abschreibungsbedingungen sowie ein Vorziehen der für 2021 geplanten Abschaffung des Solidaritätszuschlags und Ausweitung auf alle Steuerzahler. Weniger hilfreich sei in dieser Situation die Bereitstellung ausreichender Mittel in Form von Kredithilfen und Bürgschaften. Quelle: DEN / al

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