Handwerkscamp für Praktiker findet in Berlin statt

Digitalisierung am Bau beginnt im Kopf

Austausch unter Gleichgesinnten beim Handwerkscamp im vergangenen Jahr. © Meistertipp/Stefan Kny

Im Zeitalter der boomenden Baukonjunktur können sich die meisten Betriebe im Bauhandwerk kaum vor Aufträgen retten. Die Steigerung der Produktivität ist daher der einzige Weg, die Auftragsflut zu bewältigen. Doch wie können Prozesse und Arbeitsschritte optimiert werden? Wie kann man neue Fachkräfte gewinnen und Kunden besser informieren?

Um diese Fragen zu beantworten, veranstaltet die Redaktion des Magazins Meistertipp unter der Schirmherrschaft der SHK Innung wieder ein Handwerkscamp. Es findet am kommenden Wochenende in Berlin statt und ist für alle Baupraktiker kostenlos. Die Idee dahinter: Wer sich mit Gleichgesinnten austauscht, kann nicht nur mehr, sondern auch schneller lernen. Das Teilen von persönlichen Erfahrungen bringt am Ende das gesamte Netzwerk weiter.

"So wie einst die Industrialisierung ist heute die Digitalisierung die einzige Möglichkeit zur Effizienzsteigerung", schreibt Meistertipp in der Ankündigung des Handwerkscamps. Bisher jedenfalls hätten sich noch nicht viele Betriebsinhaber mit dem Thema beschäftigt. Keine Zeit, mangelndes Know-how, fehlendes Verständnis und die Angst zu scheitern seien die größten Hindernisse.

Persönliche Erfahrungen helfen bei der Transformation

Tatsächlich gebe es für Digitalisierung und Transformation kein Allheilmittel. Prozesse, Technologien und Werte müssten individuell auf den einzelnen Betrieb abgestimmt und feinjustiert werden. "Dies hat viel mit Tests und gesammelten Erfahrungen zu tun. Man kann sogar sagen, dass Digitalisierung am Bau im Kopf beginnt. Denn es ist die Einstellung, die der Chef und die Mitarbeiter vertreten, die erst eine Basis für die digitale Zukunft des Betriebs schaffen", schreibt Meistertipp.

Wer dies erkannt habe, stoße jedoch auch oft schnell an Grenzen. Denn die Möglichkeiten der Digitalisierung seien zu vielfältig, um alles in die Praxis umzusetzen und auszutesten. Einsatz von Tablets, Nutzung von BIM, Social Media zur Fachkräfterekrutierung – eigentlich müsste man alles austesten, um die Wirkung auf den eigenen Betrieb beurteilen zu können. Doch wer hat dazu genügend Zeit?

Aus diesem Grund bieten sich Netzwerktreffen an, um Wissen und Erfahrungen mit Gleichgesinnten auszutauschen. Ein Veranstaltungsformat dafür ist das sogenannte Barcamp. Im Gegensatz zu einer Konferenz werden die Teilnehmer nicht mit Infos "berieselt", sondern bringen ihre eigenen Themen mit und berichten aus der Praxis. Beim Handwerkscamp sollen sich die sich die Handwerker auf Augenhöhe begegnen, um ihr Wissen zu teilen und von anderen zu profitieren. Das nächste Handwerkscamp () richtet sich wieder explizit an Fachleute aus dem Bauhandwerk und bietet eine Bühne zum Erfahrungsaustausch. Quelle: Meistertipp / sue

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