"Förderung auch für die, die kein oder wenig Einkommen haben"

DGB fordert soziale Gestaltung des Sanierungs-Bonus

Der DGB und die Verbraucherzentrale fordern eine sozial gerechte Ausgestaltung der Steuerförderung bei der Gebäudesanierung.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordern, dass die Abschreibungen bei der Gebäudesanierung sozial gerecht und nachhaltig gestaltet werden. Dass die Steuerförderung für die Gebäudesanierung Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz NAPE sein wird hatte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel angekündigt.

"Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, die mehr Verlässlichkeit und Anreize für sozial gerechte und nachhaltige Energieeinsparmaßnahmen im und am Gebäude bieten. Eine echte Wärmewende, die zu sinkenden Heizkosten bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern führt, würde insgesamt die Zustimmung zur Energiewende fördern", sagte Klaus Müller, vzbv-Vorstand. Steuerliche Anreize könnten Investitionen in die Gebäudesanierung attraktiver machen. Damit die erwünschten Einspareffekte auch tatsächlich einträfen, sei Qualitätssicherung durch eine fachliche Beratung unerlässlich.

DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell fordert, auch den zu fördern, der kein oder nur ein geringes Einkommen hat. Der DGB begrüße das Engagement der Bundesregierung ausdrücklich auch, weil die energetische Gebäudesanierung nicht nur unter Umwelt-Gesichtspunkten eine Rolle spiele. "Sie ist ebenfalls ein Motor für Beschäftigung im Handwerk und in der Industrie. Gute Arbeitsbedingungen in diesen Branchen sind dabei notwendig, um Know-how zu sichern und einem Fachkräftemangel vorzubeugen."

Gewerkschaftsbund und Verbraucherschützer sehen die steuerlich geförderten energetischen Sanierungsmaßnahmen als Ergänzung zur klassischen Förderung solcher Maßnahmen. Gefördert werden sollte ausschließlich selbstgenutztes Wohneigentum. Drei Alternativen sollten Investoren dabei zur Verfügung stehen: ein Direktzuschuss, ein günstiger Kredit oder eine steuerliche Förderung. Dadurch würden auch Personen mit geringem oder keinem Einkommen nicht benachteiligt. Quelle: vzbv / pgl

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