"Die Zahl der in Deutschland fertiggestellten Wohnungen reicht bei Weitem nicht aus. Im letzten Jahr wurden 285.900 Wohnungen fertiggestellt. Verglichen mit dem Ziel der Bundesregierung sind das rund 90.000 zu wenig. So zementiert Deutschland die Wohnungsknappheit in Ballungsregionen", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, zu den aktuellen Baufertigstellungszahlen des Statistischen Bundesamtes. Danach betrug der Anstieg der fertiggestellten Wohnungen 2018 nur 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ließ die Gesamtzahl deutlich unter dem Ziel der Bundesregierung von 375.000 Wohnungen pro Jahr verharren.
Hinzu kommt: Die kürzlich veröffentlichten Baugenehmigungszahlen lassen nichts Positives hoffen, sie sind im ersten Quartal 2019 sogar gesunken. Dabei ist genehmigt noch lange nicht gebaut – das deute darauf hin, dass beim Wohnungsneubau eine Abkühlung bevorsteht, so der GdW. "Wir brauchen mehr Wohnungen statt ideologischer Diskussionen und immer mehr Regulierung.
Der Verband fordert ein Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz. Es müsse außerdem dauerhafte steuerliche Verbesserungen für den Wohnungsbau geben. Die Branche benötige eine aktive und vorausschauende Liegenschafts- und Bodenpolitik der Städte und Kommunen ebenso wie interkommunale Lösungen und Stadt-Umland-Kooperationen als neue Ansatzpunkte. Die Kommunen müssten die Grundstücke grundsätzlich nach dem Gebot der Konzeptvergabe und nicht nach Höchstpreisen abgeben. Die Genehmigungskapazitäten in den Ämtern müssten wachsen und die Ergebnisse der Baukostensenkungskommission aus der letzten Legislaturperiode undgesetzt werden, Außerdem spricht sich der Verabnd für eine bundesweit einheitliche Typenbaugenehmigung aus, um serielle und modulare Bauweisen zu unterstützen. Quelle: GdW / pgl