Schlüsselrolle der Energieeffizienz beim Klimaschutz

Deneff fordert Steuerförderung

Der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck bei seiner Rede während des parlamentarischen Abends der Deneff. © Ehlerding

Beim parlamentarischen Abend der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz in Berlin formulierte die Energieeffizienzbranche klare Erwartungen an eine mögliche Jamaika-Regierung: Die Energiewendeziele müssten beibehalten werden und die Steuerförderung für Haussanierer müsse kommen.

Robert Habeck, Energiewende-Minister des Landes Schleswig-Holstein, bekräftigte in seiner Rede den Stellenwert der Energieeffizienz beim Erreichen der Klima- und Energiewendeziele. Er sagte: "Eine neue Bundesregierung muss mit dem Klimaschutz ernst machen. Das gilt erst Recht für eine mit grüner Beteiligung. Die Herausforderungen sind riesig. Die Klimalücke zu den 2020 Zielen ist weit größer als immer angegeben. Energieeffizienz kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Und das in allen Bereichen, von den Gebäuden bis zu den industriellen Prozessen. Nur mit einer Verringerung des Verbrauchs haben wir überhaupt eine Chance, die Klimaziele einzuhalten."

Dem CO2 einen Preis zu geben, würde ebenfalls helfen: "Skandinavien hat schon 60 Prozent erneuerbare Energien im Wärmesektor. Wir fördern immer noch den Einbau von Ölheizungen. Das ist geradezu ungehörig", sagte Habeck.

Carsten Müller, Vorstandsvorsitzender der Deneff und Mitglied des Deutschen Bundestags, sprach sich im Namen der 160 Mitglieder des Energieeffizienz-Netzwerks für zuverlässige und wirkungsvolle politische Rahmenbedingungen aus: "Energieeffizienz muss in der kommenden Legislaturperiode die entscheidende Rolle in der Klima- und Energiepolitik einnehmen. Nur so kann das Energiesystem wirtschaftlich sinnvoll klimaverträglich umgebaut werden. Dafür braucht die Wirtschaft stabile Rahmenbedingungen. Die Steuerförderung für Haussanierer muss endlich kommen, der Förderrahmen stärker an tatsächlichen Ergebnissen ausgerichtet werden und innovative Ansätze wie der Einsparzähler weiter vorangetrieben werden, um die Digitalisierung als Turbo für die Energieeffizienz zu starten."

Maroš Šefčovič, EU-Kommissar für die Energieunion, bekräftigte in einer Videobotschaft die Verantwortung der neuen deutschen Regierung: "Energieeffizienz ist einer der Grundpfeiler der Energie Union. Sie ist die sauberste, billigste und wirtschaftlichste Energiequelle, die wir haben. Ich hoffe, dass die neue deutsche Regierung Vorreiter bleibt bei der Förderung der Energieeffizienz auf der nationalen, europäischen und globalen Ebene." Quelle: Deneff / sue

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