"Die anspruchsvolle Architektur und die technischen Innovationen überzeugen", sagte Staatssekretär Gunther Adler aus dem Bundesbauministerium in seiner Ansprache. Der Bau sei ein gelungenes Beispiel für die Vorbildfunktion des Bundes als Bauherr bei der nachhaltigen Planung und Errichtung seiner Liegenschaften. Mit Blick auf die Klimaschutzziele der Bundesregierung und der UN-Klimakonferenz stellte Hermann Onko Aeikens vom Bundeslandwirtschaftsministerium die innovative Holzbauweise und die Bedeutung der Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz als Beitrag für den Klimaschutz heraus.
Der Forschungsneubau mit einer Gesamtgröße von 13.000 Quadratmetern zeichnet sich durch eine nachhaltige Bauweise in Anlehnung an das "Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen" (BNB) aus. So wurde das fünfstöckige Verwaltungsgebäude inklusive der Deckenkonstruktion ab dem ersten Obergeschoss als Holz- bzw. Holz-Beton-Verbundbauweise aus nachweislich regionaler und nachhaltiger Forstwirtschaft errichtet.
Die Holzstrukturen sind sowohl im Inneren des Seminarbereiches wie an den Deckenunterseiten der vier Bürogeschosse und der Dachkonstruktion der Technikumshalle sichtbar. Die dunkle Holzverschalung der Außenfassade wird zusätzlich ein weithin sichtbares Abbild der nachhaltigen Bauweise sein.
"Die Holz- und Holz-Beton-Verbundbauweise erweisen sich auch aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades und des damit einhergehend beschleunigten Bauablaufes als wirtschaftlich nachhaltige, weil äußerst effiziente Bauweise. Das konstruktive System mit tragenden Außenwänden und wenigen tragenden Innenwandscheiben ermöglicht über die gesamte Nutzungsdauer hinweg eine hohe Flexibilität und leichte Anpassungsfähigkeit der raumbildenden Elemente an veränderte Nutzungsanforderungen", sagte der Architekt Benedikt Schulz während des Rundgangs durch den Rohbau.
Im Verwaltungsgebäude sind überwiegend Büro- und Besprechungsräume vorgesehen, der angegliederte Seminarbereich bietet Raum für 222 Besucher. In der zweigeschossigen, 111 Meter langen Technikumshalle werden Prüfstände, Labore und technische Anlagen des DBFZ zusammengeführt. Mit der Fertigstellung des Gebäudes wird die angewandte Bioenergieforschung in den drei Forschungsbereichen Biochemische Konversion, Thermo-chemische Konversion und Bioraffinerien über gute Bedingungen verfügen. Die Baukosten belaufen sich auf eine Gesamtsumme von 52 Millionen Euro.