5.900 weniger Neu- und Umbauten genehmigt als 2018

Bauindustrie enttäuscht über Rückgang bei Baugenehmigungen

Die Zahl der Baugenehmigungen ist in den ersten acht Monaten 2019 gesunken. © ABG Frankfurt Holding

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie zeigt sich enttäuscht über den Rückgang bei den Wohnungsbaugenehmigungen in den ersten acht Monaten des Jahres. Laut Statistischem Bundesamt sind in diesem Zeitraum 116.000 Neubauwohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt worden, 3,5 Prozent beziehungsweise 4.200 Wohnungen weniger als im vergleichbaren Zeitraum des vergangenen Jahres. Insgesamt sei der Neu- und Umbau von 228.500 Wohnungen genehmigt worden, das sei ein Rückgang von 2,5 Prozent beziehungsweise 5.900 Wohnungen, so der Verband.

"Die anhaltende Diskussion über Enteignung und Mietendeckel könnte dazu führen, dass sich der Rückgang der Genehmigungen auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Denn damit kurbelt man den Wohnungsbau nicht an. Hiermit erreicht man nur, dass sich Investoren zurückziehen.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen. Der von der Politik eingeschlagene Weg, an den Symptomen herumzudoktern, sei der falsche, so Babiel weiter. Es müssten vorgeschlagene Lösungen umgesetzt werden: Ausweisen von zusätzlichem Bauland, Aufstockung von Gebäuden innerstädtisch, Erhöhung der Planungskapazitäten in den Kommunalverwaltungen und Vereinheitlichung der Landesbauordnungen.

Babiel ergänzte, dass auch der Wohnungsbau schneller und effizienter gestaltet werden müsse. Deshalb setzt der Verband auf einen Durchbruch beim seriellen und modularen Wohnungsbau – Stichwort Typengenehmigung und Partnerschaftsmodelle. „Damit verkürzt der serielle Wohnungsbau nicht nur die Planungs- und Bauzeit, sondern kann auch zur Kostensenkung beitragen und die Bauverwaltungen entlasten“, so Babiel. Quelle: Hauptverband der Bauindustrie / sth

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