IVD gegen Regulierung der Mietmärkte

Baugenehmigungen für Großstädte steigen

In vielen Großstädten sind die Baugenehmigungen gestiegen, in München und Köln waren die Zahlen rückläufig.

Trotz des sinkenden Anstiegs der Baugenehmigungen im vergangenen Jahr zieht der Immobilienverband Deutschland (IVD) in der Analyse der Zahlen des statistischen Bundesamts ein positives Fazit. "Insbesondere in den Städten und Kreisen mit über 500.000 Einwohnern sind die Baugenehmigungen von Geschosswohnungen um 22,4 Prozent gestiegen", sagt Jens-Ulrich Kießling, Präsident des IVD.

Rund ein Drittel bzw. 34.949 aller Baugenehmigungen für Geschosswohnungen entfielen damit auf die Großstädte. Im Vorjahr waren es 28.557 bzw. 27,3 Prozent der Baugenehmigungen. "Endlich wird dort gebaut, wo die Nachfrage am größten ist", so Kießling. Diese Entwicklung dürfe nun nicht von der Politik abgewürgt werden. Kappungsgrenzen und Mietobergrenzen bei der Neuvermietung würden den dringend benötigten Neubau stoppen, so Kießling: "Allein die Diskussion einer verschärften Regulierung der Mietmärkte verunsichert viele Investoren und wird dafür sorgen, dass Investitionsentscheidungen verschoben werden."

Unter Städten mit dem größten absoluten Zuwachs an neu genehmigten Geschosswohnungen befinden sich Hamburg (+2.540 Genehmigungen), Berlin (+2.195 Genehmigungen) und Düsseldorf (+612 Genehmigungen). München (-837 Genehmigungen) verzeichnete im Jahresvergleich jedoch ebenso wie Köln (-33 Genehmigungen) einen Rückgang.

Insgesamt wurden 2012 in Deutschland 239.465 Wohnungen genehmigt. Dies seien rund 11.000 Wohnungen (4,8 Prozent) mehr als 2011. Von den genehmigten Wohneinheiten entfielen 96.177 auf Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, 11.000 mehr als im Vorjahr. Bei Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern seien die Genehmigungen sogar rückläufig. In diesem Bereich wurden rund 5.000 Wohnungen weniger genehmigt als 2011. Quelle: IVD / 117pgl

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