Produktinformationen passen noch nicht ins digitale Schema

Bau-Hersteller haben Nachholbedarf bei BIM

BIM soll den Überblick über komplette Projekte erleichtern. © Siemens

Beim Thema Building Information Modeling (BIM) kommt langsam auch die heimische Baubranche in Fahrt. Das hatte sich auf der ISH vor allem bei den größeren Herstellern gezeigt. Aber insgesamt stellen weniger als ein Drittel der Unternehmen BIM-Informationen zur Verfügung, so eine aktuelle Umfrage von Bauinfoconsult.

Lediglich 29 Prozent der befragten Hersteller stellen dem Markt BIM-Informationen zu den eigenen Produkten zur Verfügung. Ein Viertel der befragten Produzenten haben noch nicht einmal damit begonnen sich mit BIM zu befassen.

BauInfoConsult hatte 56 Hersteller aus der Baubranche befragt, ob sie ihr Produktportfolio schon soweit auf BIM vorbereitet haben, dass auch BIM-Produktinformationen bereitgestellt werden. 23 Prozent der Hersteller haben bis jetzt noch nicht einmal damit begonnen mit BIM zu arbeiten. 29 Prozent geben an, dass sie planen, binnen der nächsten 5 Jahre BIM-Informationen in ihr Produktportfolio zu integrieren.

Da BIM auf jeden Fall eher schneller als langsamer auf dem deutschen Markt Fuß fassen wird, zeigt das Ergebnis, dass über die Hälfte aller befragten Hersteller beim Thema BIM der mittelfristigen Marktentwicklung hinterherhinken.

Umfrageergebnisse aus anderen BauInfoConsult Studien zeigen, dass Hersteller sich wohl keinen Gefallen damit tun, bei der Bereitstellung von BIM-Informationen zu viel Zeit verstreichen zu lassen. "Wer sich jetzt noch nicht aufgemacht hat, um sich mit dem Thema BIM zu beschäftigen, sollte dies schnell tun", fand Samy Kröger, Technischer Leiter BIM-Lean-Team der Zech Bau Holding GmbH und Mitglied des VDI-Fachbeirats Bautechnik auf der Fachmesse BAU im Rahmen einer Debatte zu BIM klare Worte.

Eine große Mehrheit von Architekten sind nämlich der Meinung, dass insbesondere solche Hersteller binnen von drei Jahren ins Hintertreffen geraten werden, die keine BIM-kompatiblen Produktinformationen bereitstellen. Hier seien die Hersteller aus der Baubranche dringend gefordert, dem Rat der Architekten zu folgen und dieses Informationsdefizit auszugleichen, rät Bauinfoconsult. Quelle: Bauinfoconsult / pgl

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