Der Bedarf liegt deutlich höher als der Neubau

2017 sollen über 300.000 neue Wohnungen entstehen

Es wird mehr gebaut, aber immer noch zu wenig. © P. Grund-Ludwig

Von Januar bis Oktober 2016 wurden, so aktuelle Zahlen von Deutsche Bank Research, mehr als 300.000 Baugenehmigungen erteilt. Das sind rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr. "Diese Dynamik könnte sich im Jahr 2017 fortsetzen", so Deutsche Bank Research.

Angesichts der hohen Zuwanderung sei die Wohnraumnachfrage sehr hoch. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen könnte im Jahr 2017 im aktuellen Zyklus erstmals auf 300.000 ansteigen. 2016 wurden nach Angaben von Erich Gluch vom Ifo-Institut in München 260.000 Wohnungen fertiggestellt. Den Bedarf schätzen Experten auf 400.000 Wohnungen pro Jahr.

Der bundesweite Erschwinglichkeitsindex verlaufe "aktuell seitwärts auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre", so die Forscher von DB Research. Steigende Hauspreise einerseits, die positive Einkommensdynamik und die niedrigen Bauzinsen andererseits kompensierten sich. Sie verweisen auch auf die großen regionalen Unterschiede, die den Erschwinglichkeitsindex bestimmen. Bestimmt wird der Index aus den Kosten für den Immobilienkauf, der in Beziehung gesetzt wird zum verfügbaren Haushaltseinkommen pro Kopf.

Die Bänker hoffen auch, dass Klarstellungen bei der Wohnkreditrichtlinie dafür sorgen, dass der Bauboom nicht ausgebremst wird. Künftig dürfe eine Wertsteigerung durch Baumaßnahmen oder Renovierung einer Wohnimmobilie bei der Kreditwürdigkeitsprüfung berücksichtigt werden, zitieren sie eine Klarstellung durch die Bundesregierung. "Zusätzliche Klarstellungen könnten im Jahr 2017 folgen und die Rechtsunsicherheit, die im Zuge der WoKri-Einführung entstanden ist, weiter reduzieren", hoffen die Experten. pgl

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