Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Kampagne "Haus sanieren - profitieren" kommt an

Zwei Drittel planen über Energie-Check hinaus

Bei gedämmter Fassade geht deutlich weniger Energie verloren. Bild: DBU

Ein Viertel der Bevölkerung kennt die Kampagne "Haus sanieren – profitieren" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Inzwischen führen bundesweit 9.000 geschulte Handwerker jährlich 73.000 Energie-Checks zur Sanierung bei Ein- und Zweifamilienhausbesitzern durch. Zu diesen Ergebnissen kommt das Marktforschungsunternehmen Produkt + Markt nach der Befragung von insgesamt 500 Hausbesitzern.

Ziel der DBU-Kampagne ist es, 50.000 zusätzliche energetische Gebäudesanierungen mit einer Milliarde Euro Investitionskosten anzuschieben und damit dann jährlich 135.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Der kostenlose Energie-Check soll Hausbesitzern einen Anstoß geben, ihr Haus energetisch auf Vordermann zu bringen. Durchgeführt wird er von geschulten Handwerkern, die eine grobe Bewertung von acht Bauteilen, vom Dach über Fassade und Fenster bis hin zur Heizung und den Heizungsrohren vornehmen. Anhand weniger Angaben wie Bauart, Erstellungsjahr und durchgeführte Veränderungen ordnen die Handwerker die Bauteile grob in ein Farbschema von rot (sehr sanierungsbedürftig) bis grün ein. Basis für das Bewertungssystem sind die Tabellen im Anhang der Energieeinsparverordnung.

teilgedämmte Fassadeteilgedämmte Fassade

"Das Farbschema hat Signalwirkung. Die Hausbesitzer sehen auf einen Blick, wo Handlungsbedarf besteht", betont DBU-Sprecherin Katja Cherouny. Die Signale kommen offenbar an. Laut der Umfrage von Produkt + Markt unter 500 Hausbesitzern wollen etwa zwei Drittel nach dem unverbindlichen Energie-Check weitere Schritte hin zum energetisch optimierten Haus machen. Die Hälfte der Befragten plant konkret Sanierungsmaßnahmen. Nach dem Energie-Check sind die Hausbesitzer den Marktforschern zufolge bereit, rund 20.000 Euro in ihre Immobilien zu investieren. Zwei Drittel davon wollen innerhalb der nächsten zwölf Monate Aufträge erteilen. "Für unsere Handwerker heißt das: Einen langen Atem haben. Hausbesitzer brauchen Zeit, um sich dem komplexen Thema zu nähern", sagt DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde.

Am Ende des Energie-Checks überreichen die Handwerker dem Hausbesitzer eine Broschüre mit Hinweisen zu den nächsten Schritten. Die DBU empfiehlt den Eigentümern anschließend ein ausführliches Energiegutachten. Der Energieberater schnüre in der detaillierten Analyse verschiedene Maßnahmenpakete, schätze Kosten für die Sanierungsmaßnahmen ab und errechne deren Wirtschaftlichkeit. Die Energieberatung koste aber trotz staatlicher Zuschüsse mehrere hundert Euro. "Für viele Hausbesitzer stellt der Betrag eine Hürde dar, sich überhaupt mit dem Thema Sanierung auseinander zu setzen", erläutert Brickwedde. Die Befragung habe gezeigt, dass der kostenlose DBU-Service diese Hemmschwelle senken könne. sth

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