Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Modernisierung bleibt nach wie vor ein Schwachpunkt

Zuwachs im Neubau belebt Nachfrage nach Fenstern

In der Sanierung bleibt die Nachfrage nach Fenstern zu schwach. © B. Baumann

Die Hersteller von Fenstern und Fassadenelementen sind mit dem ersten Halbjahr 2014 ganz zufrieden.

Die wirtschaftliche Lage in der Fenster- und Fassadenbranche war im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ordentlich. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). "Bei Fenstern ist die Lage recht ausgeglichen. Gleiches gilt für den Türensektor. Im Fassadenbereich verzeichnen wir ausgewogene Werte über alle Rahmenmaterialien hinweg", fasst VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn die Ergebnisse zusammen.

Von den Firmen berichteten im Gesamtergebnis 49,4 Prozent von gleichbleibenden Umsätzen im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei der Umfrage 2013 waren es 37,6 Prozent. Ein Viertel meldet eine Verbesserung, eben soviele eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation. "Die Branche lebt von den Zuwächsen im Neubau. Leider finden diese nicht flächendeckend statt, sondern zeigen sich verstärkt in Ballungsgebieten. Die Modernisierung muss noch viel stärker angekurbelt werden, denn so erreichen wir die gesetzten Ziele 2020 nicht", so Tschorn.

Recht unterschiedliche Werte weist die Angebotsnachfrage auf, die gleichwohl auf ein etwas besseres zweites Halbjahr 2014 hoffen lässt: Im Gesamtergebnis gaben 36,7 Prozent an, die Lage im ersten Halbjahr 2014 sei mit der des Vorjahreszeitraumes vergleichbar gewesen. Von Zuwächsen berichteten ordentliche 38 Prozent der Unternehmen, schlechter sieht es bei der Angebotsnachfrage für 25,3 Prozent der Firmen aus.

Hinsichtlich der Rahmenmaterialien überwiegt bei Holz mit 44,1 Prozent eine gleichbleibende Nachfrage. Bei Holz-Metall-Fenstern berichten 45 Prozent der Firmen von Zuwächsen, bei Metall sind es 41,5 Prozent und bei Kunststoff-Fenstern immerhin noch 35,3 Prozent, wobei sich diese Angabe mit Rückgängen bei 33,3 Prozent der befragten Unternehmen in etwa die Waage hält.

Bei Fenstern ist der Trend nach wie vor positiv. Beim Rahmenmaterial Kunststoff melden 36 Prozent der Unternehmen steigende und 34 Prozent schlechtere Umsätze. Stabil zeigen sich die Umsätze bei Holz- und bei Metallfenstern: Hier melden jeweils 41,5 Prozent gleichbleibende Umsätze. Ähnlich gut sieht es bei Holz-Metall-Fenstern aus. Hier melden sogar 45 Prozent gleichbleibende und damit stabile Umsätze.

Eine ebenfalls stabile Entwicklung verzeichnet der Bereich Haustüren. Im Bereich Holz melden 60 Prozent der Unternehmen gleichbleibende Umsätze, bei Holz-Metall-Haustüren sind es 68,6 Prozent, bei Metalltüren 51,1 Prozent und bei Kunststofftüren 48 Prozent. Von gleichzeitig ordentlichen Zuwächsen berichten 35,6 Prozent der Hersteller von Haustüren aus Metall. "Ein weiterhin leichter Zuwachs in allen Segmenten, jedoch mit zunehmendem Preisdruck", erklärt Tschorn.

Weiterhin sehr ausgeglichenen stellt sich die Lage bei den Fassadenkonstruktionen dar. Während der Holz-Bereich mit 68,2 Prozent gleichbleibenden und 18,2 Prozent besseren Umsätzen als absolut stabil zu bewerten ist, gibt sich das Rahmenmaterial Holz-Metall mit 56 Prozent gleichbleibenden Umsätzen, 36 Prozent besseren und nur 8 Prozent schlechteren Umsätzen weiterhin positiv. "Kombinationen aus edlem Holz und pflegeleichtem Metall liegen auf dem bekannt niedrigen Gesamtniveau weiterhin im Trend", so Tschorn.

Ebenfalls positive Ausschläge gibt es bei den zuletzt schwächelnden Fassadenkonstruktionen aus Metall, die einen Großteil des Gesamtmarktes abbilden: 16,1 Prozent der Unternehmen melden schlechtere, 41,9 Prozent gleichbleibende und 41,9 Prozent bessere Umsätze als noch im ersten Halbjahr 2013.

"Alle Bereiche zeigen stabile Zahlen. Die nach wie vor steigende Neubaunachfrage hält die Trendkurve auf leichtem Zuwachs. Leider mit regional sehr schwankendem Niveau. Die Modernisierung zeigt sich ausgeglichen und in den verschiedenen Segmenten, also dem gewerblichen Bau oder dem privaten Wohnbau, durchaus unterschiedlich. Der Branche ging es schon schlechter, aber eine verlässliche Marktentwicklung ist daraus perspektivisch nicht abzulesen. Es fehlt an klaren politischen Aussagen zur Erreichung der gesetzten Ziele zur CO2-Einsparung, zur Energie- beziehungsweise Wärmewende und zum Klimaschutz", bekräftigt Tschorn. VFF / DS / pgl

Eine Verwendung dieses Textes ist kostenpflichtig. Eine Lizenzierung ist möglich.
Bitte nehmen Sie bei Fragen Kontakt auf.