Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Energiesprong-Prinzip

Wohnhaus in Hameln als erstes Gebäude Deutschlands seriell saniert

Pilotprojekt serielles sanieren: Das Wohnhaus in Hameln. Foto: Deutsche Energie-Agentur, dena

In Hameln (Niedersachsen) wurde das erste Gebäude Deutschlands nach dem Energiesprong-Prinzip seriell saniert.

Energiesprong ist eine neue Methode zur Gebäudesanierung: Mit vorgefertigten Dach- und Fassadenelementen sowie vorgefertigter Haustechnik können Gebäude schnell und klimafreundlich modernisiert werden. Der Hamelner Wohnblock aus den 1930er Jahren war stark sanierungsbedürftig. Der innovative Bauprozess hat das Hamelner Gebäude auf den klimafreundlichen NetZero-Standard gebracht. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt nun über das Jahr gerechnet so viel Energie, wie für Heizung, Warmwasser und Strom benötigt wird. Über 500 im Haus verbaute Sensoren werten Verbrauchsdaten aus, um die Wärmeversorgung und Lüftung im Gebäude optimal zu steuern. Eine Wärmepumpe und ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung vervollständigen die innovative Haustechnik.

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) betreut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Markteinführung für serielle Sanierungen in Deutschland und begleitet Unternehmen beim Planen sowie der Umsetzung diese ersten Pilotobjekte. Die ecoworks GmbH, Anbieter CO2-neutraler und serieller Sanierung in Deutschland, koordinierte als Gesamtlösungsanbieter die Umsetzung. Ein Fertigbauunternehmen aus Brandenburg hat die Fassadenelemente vorgefertigt. Fenster, Lüftung, Stromkabel, Glasfaserdämmstoff und Beschichtungen waren in den Elementen bereits integriert und wurden vor Ort als neue Hülle an das Haus montiert.

„Als Eigentümer sind wir sehr zufrieden, dass es uns gelungen ist, das neue Projekt dieser Art in Deutschland tatsächlich zu realisieren. Es freut mich zudem besonders, dass wir gerade hier im Kuckuck in Hameln mit seiner bewegten Geschichte ein Zeichen für die Energiewende setzen konnten. Dieses Pilotprojekt war die erwartete und viel zitierte „große Herausforderung“, aber sowohl technisch als auch gestalterisch haben wir aus meiner Sicht ein überzeugendes Ergebnis erreicht, welches hoffentlich viel Nachahmer finden wird“, sagt Eigentümer Florian Schrage, arsago Gruppe.

Quelle: Deutsche Energie-Agentur (dena) / Delia Roscher

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