Der Solar Decathlon in den USA, bei dem zweimal Teams der Technischen Hochschule Darmstadt die Nase vorn hatten, hat einen Teil seiner Attraktivität durch die Präsentation der Objekte auf der US National Mall erhalten. Die steht nun für den kommenden Wettbewerb in Frage.
Hunderttausende waren in den vergangenen Jahren an den Objekten der universitären Teams vorbeiflaniert, die demonstrierten, wie sich ressourcenschonend bauen lässt. Die Platzierung an diesem prominenten Ort, an dem der Solar Decathlon bereits fünf mal stattgefunden hat, steht nun anscheinend in Frage.
Die Entscheidung ist in den USA umstritten. Das Event kollidiert wohl mit Plänen, den Rasen zu sanieren. Die Präsenz in der Haupstadt sei aber notwendig, argumentieren viele. Nur so sei gewährleistet, dass Politiker/innen und andere Entscheidungsträger, die die Energiepolitik bestimmen, die Ergebnisse wahrnähmen.
Elisabeth Neigert, die als Mitglied der Mannschaft des California Institute of Technology für alle Teams spricht, mahnte, dass mehr auf dem Spiel stehe als die Kosten die für eine Verlegung entstünden. Die Vorbildwirkung gehe verloren, und die Anstrengungen und der gute Wille der beteiligten Universitäten und Studierenden werde nicht ausreichend gewürdigt. Wenig Verständnis erntet diese Argumentation in der Hauptstadtpresse. Nach Jahren der Vernachlässigung sei die Mall nun endlich saniert, und das vertrage sich nicht mit Gästen, die das neue Grün überstrapazierten. bba