Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Gebäudehülle passt sich unterschiedlichen Bedingungen an

Schüco hat Zwei-Grad-Konzept marktreif

Schüco zeigt auf der Bau 2011 die marktreife Zwei-Grad-Fassade. Bild: Schüco

Schüco hat eine variable Gebäudehülle entwickelt. Schichten aus Fotovoltaik, Dämmung, Sonnenschutz oder Glas sind gegeneinander verschiebbar.

Mit dem 2° Concept hat Schüco eine Gebäudehülle serienreif, die sich den natürlichen Gegebenheiten anpasst und damit einen Beitrag leisten soll, die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Erste Referenz-Bauobjekte in Deutschland sind fertig, auf der BAU 2011 in München zeigen die Bielefelder, was sich mit den unterschiedlichen Elementen machen lässt. Das Konzept basiert auf zwei energieaktiven Komponenten: einem adaptiven Layersystem mit variablen Funktionselementen und einem thermoaktiven Wandelement.

Das Layersystem passt sich flexibel an äußere und innere Gegebenheiten an. Die einzelnen Schichten aus Glas, Dämmung, Sonnenschutz und Fotovoltaik liegen übereinander. Maximal drei Gleise können variabel belegt werden: Das Dämm-Layer wird, wenn ein erhöhter Bedarf an Wärmedämmung, Sicherheit und Sichtschutz besteht, vor das Glaselement geschoben. Bei Sonneneinstrahlung tagsüber reduziert das Sonnenschutz-Element den Kühlbedarf. Das Fotovoltaik-Layer generiert Primärenergie, die selbst genutzt oder eingespeist werden kann. Die thermoaktive Wand mit integriertem Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung reduziert den Heiz- und Kühlbedarf. Darüber hinaus ist der Einsatz vom Phasenwechselmaterialien als passive Kühlung möglich.

Die Steuerung der Layer erfolgt über Sensoren, die automatisch einen Abgleich zwischen Außen- und Innentemperaturen vornehmen oder manuell durch den Nutzer.

Die Elemente werden leicht installierbar vor den Baukörper gehängt und befestigt. Die Anpassungsfähigkeit erlaubt die Verwendung auch bei geänderten Nutzeranforderungen bei Gewerbeimmobilien und Wohngebäuden. Mit dem System für die Gebäudehülle will Schüco seinen Beitrag leisten, die Klimaerhöhung auf zwei Grad zu begrenzen – abgeleitet von der konkreten Zielvorgabe der Weltklimakonferenz und den Schätzungen, dass Gebäude weltweit über 40 Prozent der erzeugten Energie verbrauchen. Gegenüber der EnEV 2009 lasse sich im Vergleich mit einem Referenzobjekt, in dem die Elemente eingesetzt werden, in der Kombination rund 80 Prozent der Energie für Heizen, Kühlen und Klimatisieren einsparen, hat Schüco gemessen. pgl

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