Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Wärmebrücken sorgen für Energieverluste und können eine Gefahr für die Gesundheit sein

Schimmel erhöht die Asthmagefahr

Wärmebrücken sind eine Hauptursache für Schimmelbildung in Gebäuden. Über sie entweicht permanent Wärme, die Oberflächentemperatur der Außenwände sowie angrenzender Innenwände sinkt und betroffenen Räume kühlen aus. Mit Gegenmaßnahmen wie einer Innendämmung lassen sich Wärmebrücken jedoch schließen.

„Wärmebrücken sind Teile der Gebäudehülle und miteinander kombinierte Bauteile unterschiedlichen Materials. Über sie entweicht während der Heizperiode besonders viel Wärme“, erklärt Thomas Molitor, stellvertretender technischer Leiter von Isotec. Paradebeispiele seien Außenwandecken, auskragende Balkone, Fensterrahmen, Heizkörpernischen, Deckenanschlüsse, vorspringende Stahlträger und ungedämmte Stahlbetonbauelemente. Diese Schwachstellen eines Gebäudes ließen sich mit einer Wärmebildkamera präzise aufspüren.

Wärmebrücken mindern zum Beispiel die Wohnqualität, da einzelne Wände oder ganze Räume als unbehaglich empfunden werden. „Wir haben das Gefühl, es kommt kalte Luft rein und es zieht. Dabei ist es genau umgekehrt: Die Wärme aus der Raummitte entweicht in Richtung der Wärmebrücken und löst bei uns Unbehaglichkeit aus“, sagt Molitor. Hinzukommen die energetischen Verluste über Wärmebrücken, die in der Heizperiode kostspielig für den Geldbeutel werden können.

Auch die hygienischen und gesundheitlichen Konsequenzen von Wärmebrücken sind nicht zu unterschätzen: Tauwasserbildung an kühlen Wänden führt zwangsläufig zu Schimmelpilzbildung und kann für die Bewohner zu gesundheitlichen Problemen wie Allergien bis hin zu Asthma führen. Die Wahrscheinlichkeit, an Asthma zu erkranken ist um 40 Prozent höher, wenn Menschen in einer von Schimmel befallenen Wohnung leben. Das haben europaweite Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP in diesem Zusammenhang festgestellt.

Innendämmung verringert Wärmebrücken

Eine Maßnahme ist in diesem Zusammenhang die Innendämmung. Bei schlechter Wandkonstruktion kann eine bis zu zehn Zentimeter dicke Innendämmung die innenseitige Außenwandoberflächentemperatur um zirka zehn Grad Celsius erhöhen. Raumluft und innere Wandoberflächen werden ohne großen Energieaufwand schnell aufgeheizt. Das zahlt sich vor allem bei nur temporär genutzten Räumen wie Versammlungssäle oder Kirchen aus. „In einem Haus aus dem Baujahr 1950 mit 100 Quadratmetern Wohnfläche beispielsweise bedeutet das nach unseren Berechnungen eine Reduzierung des Transmissionswärmeverlustes von 71 Prozent“, sagt Molitor.

Ein weiterer Vorteil: Vollmineralischen Innendämmplatten nehmen die Raumluftfeuchtigkeit auf und geben sie nach dem Absinken der Raumluftfeuchte durch Lüftung auch wieder ab. So entsteht in den Räumen ein ausgewogenes Wohnklima, Feuchteschäden und Schimmel wird dauerhaft Einhalt geboten. Die Innendämmung kann für einzelne Räume eines Gebäudes oder einzelne Wohnungen eines Mehrfamilienhauses ausgeführt werden. Quelle: Isotec /al

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