Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Wohnung

Projekt möchte junge Menschen für Betriebsnachfolge begeistern

Photo: Adobe Stock / New Africa

Mit einem Projekt sollen mehr Handwerkskräfte sich auf eine Position als Unternehmer schulen. Ein starkes Potential liege im Nachwuchs. Das zeigt eine Initiative aus Baden-Württemberg. Denn in einem Unternehmen als Nachfolger zu starten ist attraktiv.

Weil die Unternehmergeneration im Handwerk zunehmend älter wird, sollen mit dem neuen „Nachfolgenetzwerk: Offensive Unternehmertum“ mehr Nachwuchskräfte für die Übernahme eines Handwerksbetriebs sensibilisiert werden. „Es gibt viele zukunftsfähige und wirtschaftlich attraktive Unternehmen, die praktisch nur darauf warten, in die Zukunft geführt zu werden“, sagt Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart. Für das Projekt, das die Handwerkskammern Region Stuttgart, Freiburg und Karlsruhe umsetzen, hat das Bundeswirtschaftsministerium Fördermittel von 788.000 Euro zur Verfügung gestellt.

„Alle, die den Traum von der Selbstständigkeit haben, sollten sich durch Corona nicht entmutigen lassen und den Schritt Richtung Chefsessel wagen“, ist Hoefling überzeugt. Denn ohne Zweifel werde qualifizierten und vorbereiteten Handwerkern und damit Handwerksbetrieben die Arbeit in Nach-Pandemiezeiten nicht ausgehen, denn sie werden dringend gebraucht. Die Erfahrung zeige, dass sich dabei eine Betriebsnachfolgelösung als Schritt in die Selbstständigkeit oftmals einfacher gestalten lasse als eine Existenzgründung.

Die Inhaber oder Geschäftsführer von über 6.000 Handwerksbetrieben in der Region Stuttgart sind aktuell älter als 55 Jahre. Der großen Zahl an übergabereifen Betrieben stehen jedoch immer weniger Menschen gegenüber, die zu einer Betriebsübernahme bereit sind. Auch die Bereitschaft zur Übernahme innerhalb der Familie sinkt. „Steuern wir hier nicht gegen, wird der Rückzug vieler Gewerke aus der Fläche, den wir momentan schon beobachten können, auch den Rückgang der Ausbildungsleistung und der Nahversorgung beschleunigen“, warnt Hauptgeschäftsführer Thomas Hoefling. Dieser Entwicklung möchte die Handwerkskammer Region Stuttgart gemeinsam mit den Kammern aus Freiburg und Karlsruhe entgegenwirken. Deshalb soll das „Nachfolgenetzwerk Baden-Württemberg“ mit verschiedenen Schwerpunkten in den teilnehmenden Kammern die Motivation und Sensibilisierung sowie auch die Vorbereitung auf den großen Schritt Betriebsnachfolgelösung eng begleiten.

Quelle: HWK Stuttgart / Wolfram Hülscher

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