Die energetische Sanierung von Gebäuden sollte eine Priorität im nächsten EU-Haushalt ab 2014 sein. Das forderte EU-Energiekommissar Günther Oettinger, der mit weiteren Maßnahmen das 20-Prozent-Ziel der Energieeffizienz erreichen will.
EU-Energiekommissar Günther Oettinger warnte die Mitgliedsstaaten, dass kein Weg an den verpflichtenden Maßnahmen der Energieeffizienz-Richtlinie vorbeiführe. "Das ist ein verpflichtendes Gesetz und unsere Mitgliedsstaaten müssen die Prioritäten festlegen. Eine Priorität ist die Investition in bestehende Gebäude, um sie energieeffizienter zu machen", sagte Oettinger nach Informationen von Euractiv vor Journalisten.
Die bisher einzige verbindliche Verpflichtung in der Energieeffizienz-Richtlinie ist die Sanierungsquote von drei Prozent der öffentlichen Gebäude, die den Zentralregierungen gehören, wenn deren Nutzfläche 250 Quadratmeter überschreitet. In einigen Ländern betrifft das nur wenige Gebäude, in Deutschland sind es 37 Gebäude.
Die Mitgliedsstaaten einigten sich zudem darauf, bis 2050 nahezu den gesamten Gebäudebestand zu sanieren. Noch ist aber weder klar auf welchen Standard saniert werden soll noch wo das Geld für Sanierung herkommen soll. Angestrebt wird ein Nahe-Nullenergie-Standard. Ob das aber Passivhausstandard oder weniger ambitionierte Ziele mit entsprechender Kompensation bedeutet ist noch nicht festgelegt. Um die Finanzklemme in der Gebäudesanierung beseitigen zu helfen, forderte Oettinger bei den derzeit anstehenden Verhandlungen für den EU-Haushalt eine Priorisierung dieses Bereichs.
Der künftige EU-Haushalt 2014 bis 2020, über den derzeit verhandelt wird, müsse diese neue Priorität berücksichtigen, so Oettinger. pgl