Mit 824 Wohnungen, die am Stück in Passivhaus-Bauweise bis Herbst 2011 errichtet werden, wird das Projekt Eurogate in Wien die größte Passivhaus-Siedlung Europas. In einer zweiten Bauphase sollen hier weitere 1.000 Wohnungen entstehen. In Hamburg ist das Parkhaus-Wohnprojekt das höchste Passivhausobjekt mit Wohnungen in Europa. Hier entstand ein sozial und baulich integratives, multikulturelles Wohnprojekt, das ohne konventionelle Heizung auskommt.
Gab es im Jahr 2007 noch rund 8.000 Passivhäuser in Deutschland, so werden heute über 13.500 gezählt. Noch spektakulärer ist die Entwicklung in Österreich: Von rund 2.800 Häusern im Jahr 2007 kletterte die Zahl auf nahezu 12.000 im Jahr 2010. Damit ist Österreich Spitze im internationalen Vergleich, geht aus einer RegioData-Studie hervor.
Der Relevanz der Passivhaus-Bewegung in Österreich trägt auch die 15. Internationale Passivhaustagung Rechnung. Sie findet 2011 am 28. und 29. Mai in Innsbruck statt. Das Bundesland Tirol präsentiert eine ganze Reihe herausragender Passivhaus-Projekte und hochwertiger Sanierungen bestehender Gebäude. 219 Vorträge wurden bereits eingereicht, Spitzenreiter sind Deutschland, Österreich und Italien. Die Anzahl der Beiträge ist um zirka 20 Prozent gestiegen. "Das deutet unter anderem auf die international fortschreitende Umsetzung des Standards sowie auf zunehmende fachliche Qualifizierung hin", sagt Wolfgang Feist vom Passivhaus Institut.
Parallel zur Tagung findet am Freitag, 27. Mai 2011, das Handwerker-Forum, organisiert von der IG Passivhaus Tirol, statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Voranmeldung ist aber erforderlich. pgl