Das vom Bundeskabinett am 28. September 2010 verabschiedete Konzept zur Gebäudesanierung sei wenig konkret, biete keinerlei Planungssicherheit und führe zu einer Verunsicherung der Unternehmen des gebäudetechnischen Anlagenbaus, kritisiert Günther Mertz, Hauptgeschäftsführer des BHKS – Bundesindustrieverband Heizung-, Klima-, Sanitärtechnik/Technische Gebäudesysteme e.V.
Vernachlässigt werde der Nichtwohnbereich, kritisiert der Verband: "Zu wenig herausgestellt werden die gebäudetechnischen Energieeinsparpotentiale bei gewerblichen Gebäuden." Auf den Nichtwohnbereich entfalle immerhin mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs von Gebäuden.
Die Bundesregierung hat sich von ihrem ursprünglichen Ziel, den gesamten Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 auf einen Nullemissionsstandard zu bringen und dies verpflichtend durchzusetzen, verabschiedet. Auf freiwilliger Basis soll der Primärenergieverbrauch im Bestand bis 2050 um 80 Prozent reduziert werden. Diskutiert wurde ein Sanierungszwang, dafür gab es keine Mehrheit.
Das Energiekonzept mache in Zusammenhang mit dem Marktanreizprogramm, mit dem der Umstieg auf Erneuerbare Energien gefördert wrid, "keinerlei Angaben über die Höhe der bereitzustellenden Mittel", kritisiert der Verband. Aufgrund der Planungsunsicherheit besteht die Gefahr, dass Investitionen nur zögerlich oder gar nicht getätigt werden. pgl