Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Zukunft Altbau betreibt Aufklärung

Merkblatt hilft bei Beratung zu Dämmung

Dämmung sorgt für Werterhalt. © Sto

Den Vorteilen von Gebäudedämmung stehen hartnäckige Vorbehalte gegenüber: So sollen Dämmmaterialien unter anderem die Wandatmung behindern, umweltschädlich sein und die Brandgefahr erhöhen. Ein neues Merkblatt von Zukunft Altbau leistet Aufklärung.

Gut gedämmte Außenwände geben fünf bis fünfzehn Mal weniger Wärme ab als ungedämmte. Der U-Wert, das Maß für den Wärmedurchgang dieser Wände, liegt bei 0,1 bis 0,2 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Bis zu 80 Prozent ihres Heizenergiebedarfs können Gebäudeeigentümer einsparen, wenn sie neben der Fassade auch den Keller und das Dach dämmen sowie die Fenster erneuern. Zudem hilft eine Dämmung auch im Sommer: Sie sorgt dafür, dass die Hitze erst zeitverzögert im Gebäude ankommt und die Wohnräume länger kühl bleiben – dieser Aspekt gewinnt an Bedeutung, da Meteorologen künftig mit mehr Hitze im Sommer rechnen.

Ein guter Wärmeschutz verringert in der Regel die Entstehung von Schimmel. "Die meisten Schimmelfälle gibt es in schlecht gedämmten Altbauten", sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Trotzdem stehen Dämmungen immer wieder unter dem Verdacht, Schimmelbildung zu begünstigen. Das neue Merkblatt klärt den Irrtum auf: Gedämmte Wände kühlen weniger schnell aus als ungedämmte und verringern dadurch die Bildung von Feuchtigkeit und Schimmel an der Innenseite der Außenwand.

Gegen Schimmel helfen auch "atmende Wandaufbauten" nicht, denn: Keine Wand – ob gedämmt oder nicht – kann "atmen". Maximal zwei Prozent der Feuchte in Innenräumen können in Form von Wasserdampfmolekülen durch die Wände nach außen wandern. Für frische und gesunde Luft in der Wohnung hilft allein gezieltes und bedarfsgerechtes Lüften.

Das Merkblatt von Zukunft Altbau thematisiert auch andere Vorbehalte gegenüber Dämmmaterialien. Häufig werden diese als leicht entflammbar und gefährlich dargestellt. Fälschlicherweise, wie das Merkblatt erklärt: Kein zugelassener Dämmstoff führt zu erhöhter Brandgefahr. Viele werden sogar als „schwer entflammbar“ oder „nicht brennbar“ eingestuft. Bei Unsicherheiten bezüglich der Entflammbarkeit und des richtigen Materials für eine Dämmung geben qualifizierte Gebäudeenergieberater Auskunft.

Manche Hauseigentümer vermuten auch, dass Dämmmaterialien der Umwelt und Gesundheit schaden. Zusatzstoffe, Fasern und Stäube stellen aber kein Gesundheitsrisiko für die Hausbewohner dar: Sie sind fest in die Dämmmaterialien eingebunden und mit Gipsplatten oder anderen Materialien von den Wohnräumen getrennt, so dass sie nicht an die Raumluft abgegeben werden können. An der Fassade sind Dämmplatten zudem meist außen angebracht. Alle Dämmstoffe lassen sich außerdem zurückbauen und verwerten; kein Dämmstoff gilt als Sondermüll. Negative Umweltauswirkungen müssen daher nicht befürchtet werden. Der Energieaufwand zur Herstellung amortisiert sich durch die eingesparte Energie darüber hinaus spätestens nach zwei Jahren, meist sind es nur wenige Monate.

Welche Dämmung die richtige ist, lässt sich am besten mithilfe eines Gebäudeenergieberaters oder Fachunternehmers entscheiden. Auch hier gilt: Die Angst vor unwirtschaftlichen Investitionen ist bei einer professionell durchgeführten Wärmedämmung unbegründet. Wird alles gut gemacht, sparen Eigentümer unterm Strich mehr ein, als sie an Mehrkosten für die energetische Sanierung aufwenden müssen. Dies gilt vor allem, wenn eine Dämmung dann angebracht wird, wenn sowieso eine Sanierung ansteht. Zudem fördern Bund, Länder und Kommunen Sanierungen finanziell. Quelle: Zukunft Altbau / pgl

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