Großbritannien war bis zum vergangenen Jahr der größte Markt für Glas in Fenstern und Fassaden im Nicht-Wohnbau, wurde aber durch die Folgen des Brexits 2017 von Deutschland als Nummer Eins abgelöst. Großbritannien musste als einziger großer europäischer Markt 2017 einen Absatzrückgang von 3,5 Prozent hinnehmen. Auf der anderen Seite stieg in Deutschland der Absatz um 4,9 Prozent, vor allem aufgrund des Aufschwungs des Nicht-Wohnbaus, der sich aufgrund der guten Konjunktur und der noch immer niedrigen Zinsen stark entwickelt hat.
Polen ist der Markt, der zwischen 2015 und 2021 das stärkste Wachstum aufweisen wird. Das durchschnittliche Wachstum pro Jahr liegt während dieser Zeitperiode bei 5,7 Prozent. Spaniens Durchschnittswachstum beträgt 5,5 Prozent. Die nordischen Länder kommen auf 3,7 Prozent, Frankreich auf 4,0 und Italien auf 3,1Prozent.
Die Weiterentwicklung am Glassektor, die große Verbesserungen im Vergleich zu den alten Produkten mit sich bringt, sorgt für starke zusätzliche Nachfrage. "Verstärkt wird der Absatz auch dadurch, dass die neueren, High-Tec-Glastechnologien mit 2-fach und 3-fach-Verglasung einfaches Glas ersetzen und damit auch die zwei- bzw. dreifache Menge an Glas verarbeiten", erklärt Ernst Rumpeltes, Autor der Studie.
Wärmeschutzglas ist mit 81,1 Prozent Marktanteil noch immer die klare Nummer Eins unter den Glastypen, jedoch sinkt der Anteil aufgrund der immer größer werdenden Popularität von Kombinationsglas. Der größte Anwendungsbereich sind Fenster mit einem Anteil von 37,4 Proeznt vor Vorhangfassaden mit 29,9 Prozent. Vorhangfassaden werden auf Kosten von Fenstern in Zukunft stärker an Marktanteilen gewinnen. Der Markt für Fenster- und Fassadenglas ist sehr kompetitiv. Der Markt wird grundsätzlich zwischen einigen wenigen Top-Unternehmen aufgeteilt wie AGC, Saint Gobin, Guardian, Pilkington und Euroglass. Quelle: Interconnection Consulting / pgl