Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

TÜV Rheinland organisiert zwei Fachkonferenzen

Konferenzen zu Schimmel und Wärmedämmung

Im Herbst finden zwei Fachkonferenzen für die Bauwirtschaft in Köln statt. Der TÜV Rheinland richtet eine Konferenz zur Schimmelbildung und eine zu Wärmedämmverbundsystemen aus.

Baufehler sind ein brennendes Thema. Fehlerhaft montierte Fassadendämmungen können schnell kostspielige Schäden an Gebäuden nach sich ziehen. Viele dieser Schäden führen zu Schimmelbildung und nagen so an Bausubstanz und im Endeffekt an der Gesundheit der Bewohner.

Der TÜV Rheinland organisiert dazu am 3. und 4. Dezember 2009 zwei Fachkonferenzen auf dem Kölner Messegelände. Großes Thema der ersten Veranstaltung werden Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sein.

Um die Auswirkungen der steigenden Energiepreise abzufedern, ist Dämmung angesagt. Die Fassade ist hierbei von entscheidender Bedeutung, ist sie doch das größte zu dämmende Bauteil eines Gebäudes. Die gebräuchlichste Dämmmaßnahme ist neben der Kerndämmung und vorgehängten Fassaden das so genannte WDVS-System.

In Deutschland werden derzeit jährlich etwa 40 Millionen Quadratmeter WDVS hergestellt. Allein im Altbaubereich liegt ein gigantisches Marktpotenzial von rund zwei Milliarden Quadratmetern noch zu dämmender Fassadenfläche. Das entspricht einem theoretischen Auftragsvolumen von mindestens 100 Milliarden Euro.

Eine Investition mit einer solch enormen volkswirtschaftlichen Bedeutung erfordert hohe Präzision bei Planung und Bauausführung, damit das Risiko, Fehler zu begehen und Baumängel zu verursachen, minimiert wird. Außerdem wird somit etwaigen Regressforderungen vorgebaut. Die WDVS-Konferenz, die am 3. Dezember 2009 zum dritten Mal stattfindet, soll in dieser Sache einen entscheidenden Beitrag leisten. Die Themenpalette ist vielfältig: sie umfasst Bauphysik, Produktauswahl, Brandschutz und Detailausbildung bis hin zu Rechtsfragen. Kernthema der zweiten Konferenz – der dritten Kölner Schimmelkonferenz am 4. Dezember 2009 - wird die Vermeidung von Schimmelbildung im Wohnungsbau sein.

Falsch ausgeführte Dämmmaßnahmen führen oft zu Schimmelbildung und damit zu Bauschäden, welche Gesundheitsprobleme verursachen können. Allen voran Allergiker leiden unter Schimmelbefall. Schimmelpilze, von denen rund 10.000 Arten bekannt sind, wachsen überall schnell, wo es feucht und die Luftzirkulation gering ist. Eine repräsentative Wohnungsstudie der Friedrich-Schiller-Universität Jena ergab, dass in Deutschland von 5.530 untersuchten Wohnungen etwa 22 Prozent sichtbare Feuchteschäden aufwiesen, die Hälfte davon mit Schimmelbefall. Die Schimmelkonferenz will hier für Aufklärung sorgen und mit aktuellen Erkenntnissen aus der Baupraxis sowie mit Forschungen, Dienstleistungen und Zertifizierungsmöglichkeiten für Fachbetriebe Lösungen diskutieren. Auch auf Gesundheit, Normen und Bauphysik wird eingegangen, um ein möglichst breites Themenspektrum zu bieten. In einem anschließenden Forum am darauf folgenden Tag sollen in Workshops die Erkenntnisse der Konferenz vertieft werden. jm

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