Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Immer mehr Bauherren übererfüllen gesetzliche Standards

KfW berichtet über sparsame Neubauten

Die Deneff freut sich über die große Zahl energieeffizienter Neubauten. © Ehlerding

Mehr als die Hälfte aller neuen Wohnungen übertreffen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung deutlich. Das zeigt der neueste Förderreport der KfW. Von Juli 2016 bis Juni 2017 wurden über 144.000 neue Wohneinheiten nach dem Standard Effizienzhaus 55 oder höher aus Bundesmitteln gefördert.

Der Standard bedeutet, dass die betreffenden Neubauten nur 55 Prozent des Primärenergiebedarfs eines nach der Energieeinsparverordnung errichteten Hauses verbrauchen. Der niedrigste Standard sind 40 Prozent (KfW 40). 

"Energieeffizientes Bauen ist gefragt wie nie zuvor", schließt die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff) aus den vorgelegten Zahlen. Christoph Freiherr von Speßhardt von der Deneff lobt den Erfolg der KfW-Förderung: "Energieeffizientes Bauen ist mittlerweile Mainstream. Dazu hat die KfW mit ihrer Förderung maßgeblich beigetragen. Dank der großen Nachfrage ist energieeffizientes Bauen immer günstiger geworden – Hausbauer bekommen heute mehr Effizienz für das gleiche Geld. Und schließlich sind Effizienzstandards die einzigen Bauanforderungen, die die Wohnkosten senken."

Vom Sprung nach vorne beim energieeffizienten Bauen und Sanieren in Deutschland würden dabei alle profitieren, meint die Deneff. Denn wer heute effizient baue, spare über Jahrzehnte hinweg Nebenkosten und würde gleichzeitig den Klimaschutz vorantreiben. "Nach der Bundestagswahl müssen geeignete Instrumente und Rahmenbedingungen auf den Weg gebracht werden, um der Nachfrage am Markt gerecht zu werden. Neubaustandards und ein neues Gebäudeenergiegesetz müssen am Prinzip 'Efficiency First' ausgerichtet werden", sagt Speßhardt.

Das Motto "Energieeffizienz zuerst" steht im EU-Gesetzeswerk "Saubere Energie für alle Europäer" (sogenanntes Winterpaket). Es soll vor der Europawahl 2019 verabschiedet werden. "Energieeffizienz zuerst" geht übers reine Energiesparen hinaus. "Es bedeutet, die Potenziale der Energieeffizienz bei allen politischen Entscheidungen und bei allen Investitionen in das Energiesystem mitzudenken", sagt Edith Bayer vom Regulatory Assistance Project. Dieser grundsätzlich richtige Gedanke sei jedoch im Winterpaket noch zu wenig detailliert umgesetzt: "Es gibt zu wenig Überlegungen, wie man den Gebäudebestand saniert und wie man das Berichtswesen über die Fortschritte gestaltet", nennt Bayer ein Beispiel. Quelle: deneff / sue

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