Ressourcen bestmöglich verwerten und Abfall sowie Emissionen weitgehend vermeiden, stellt für Unternehmen und Gemeinden einen immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor dar, schreiben die drei Institute. Ziel der Ultraeffizienzfabrik ist es, Wertschöpfungsprozesse zu schaffen, die Material, Energie, Personal und Kapital in einer Fabrik so einsetzen, dass weder Abfall noch Abwasser und Abluft entstehen.
Im Rahmen eines vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg geförderten Forschungsprojekts soll ein ganzheitliches Konzept für den Aufbau stadtnaher ultraeffizienter Industriestandorte entwickelt werden. Dieses wird von den drei beteiligten Fraunhofer-Instituten für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB gemeinsam mit den ansässigen Unternehmen, der Gemeinde unter Beteiligung von Fabrik- und Stadtplanern erstellt.
Städte, Gemeinden und Unternehmen in Baden-Württemberg, die Effizienz- und Effektivitätsmaßnahmen in einem Industriegebiet planen oder bereits umsetzen, sind aufgefordert, sich zu bewerben.
Der Gewinner des Wettbewerbs erhält kostenneutral ein standortspezifisch entwickeltes Konzept. Enthalten sind neben Handlungsempfehlungen auch eine detaillierte, ganzheitliche Analyse von Symbiose-Effekten zum urbanen Umfeld, beispielsweise durch Stoffstrombewertungen sowie ein Geschäftsmodell für eine Standortbetreibergesellschaft nach der Vision der Ultraeffizienzfabrik.
Die bis zum 15. Juni unter www.ipa.fraunhofer.de/ultraeffizienzfabrik eingegangenen Bewerbungen werden von den Fraunhofer-Instituten geprüft und bewertet. Drei davon kommen in die engere Auswahl. Für die drei Industriegebiete wird im Anschluss jeweils eine Round-Table-Veranstaltung mit Vertretern der jeweiligen Kommune, der beteiligten Unternehmen, mit Stadt- und Fabrikplanern sowie Fraunhofer-Experten durchgeführt. Daraus wählt Fraunhofer aufgrund der Ultraeffizienz-Kriterien ein Industriegebiet aus. Kosten entstehen für die Teilnehmer keine, da die Entwicklung des Konzepts im Rahmen des Forschungsprojekts "Ultraeffizienzfabrik" stattfindet. Quelle: Fraunhofer / sue